Es ist wieder so weit: Am 26. März um zwei Uhr in der Nacht stellen wir unsere Uhren eine Stunde nach vorne auf drei Uhr. Die Zeitumstellung von der Winter- auf die Sommerzeit ist für viele wohl die härtere.

Die Diskussion über die Abschaffung der Zeitumstellung steht weiterhin in der Schwebe.

Sommerzeit: Die Uhr wird eine Stunde nach vorne gestellt

Von heute auf morgen heißt es wieder: Eine Stunde weniger schlafen. Denn um zwei Uhr nachts stellen wir den Zeiger um eine Stunde nach vorne – bzw. unsere Smartphones tun es automatisch. Bei allen analogen Uhren muss die neue Uhrzeit händisch eingegeben werden. Nicht vergessen: Öfen, Mikrowellen, Autouhren und Co. verändern ihre Uhrzeit nicht von selbst. Wenn ihr morgen also vollkommen übermüdet und verdattert aufwacht, dann könnt ihr der jährlichen Zeitumstellung die Schuld dafür geben.

Kommt die Abschaffung oder nicht?

Während die einen unglaublich genervt von der Zeitumstellung sind, fragen andere sich, wie es mit der Abschaffung nun wirklich aussieht? Immerhin galt das Ende von Sommer- und Winterzeit bereits als beschlossene Sache. Das Europaparlament hat im März 2019 mit großer Mehrheit für die Abschaffung der Sommerzeit gestimmt – und das bereits mit 2021. Wie man sieht, ist daraus nichts geworden. Derzeit liegt das Anliegen beim EU-Ministerrat in Brüssel.

Da man aktuell nicht genau sagen kann, wann es hier das nächste Update gibt, ist die Zeitumstellung vom Ministerrat der österreichischen Bundesregierung als Formalakt verlängert worden und das bis zum Jahr 2026. Wie es bis dahin mit einem Fortschritt in dieser Angelegenheit aussieht, steht noch in den Sternen.

Warum gibt es überhaupt so etwas wie eine Zeitumstellung?

Eingeführt wurde die Zeitumstellung als energiepolitische Reaktion auf die Ölkrise im Jahr1973. Die sogenannte Ölpreiskrise traf Europa hart – sie war eine Folge des Jom-Kippur-Krieges, der von arabischen Staaten gegen Israel geführt wurde. Dieser führte unter anderem dazu, dass die Organisation „Arabische Erdöl exportierende Staaten“, kurz OAPEC, die Ölfördermengen der westlichen Staaten drosselte, um sie unter Druck zu setzen. Denn der Westen unterstützte Israel. Daraufhin stieg der Ölpreis und zeigte: Europa musste sparen.

Deswegen führte Frankreich 1976 die Sommerzeit ein. Mit der Zeitverschiebung sollte eine Stunde Tageslicht für Unternehmen und Haushalte gewonnen werden. Österreich folgte der Maßnahme dann im Jahr 1979. Zum einen lag das an verwaltungstechnischen Problemen, zum anderen wollte man eine verkehrstechnische Harmonisierung mit der Schweiz und Deutschland erreichen.