Wer grundsätzlich glücklich und optimistisch ist, lebt länger. Den jüngsten Beweis dafür liefert eine Langzeitstudie um den amerikanischen Neurologen David Snowdon und seine Kollegen der University of Kentucky.

Seit dem Jahre 1986 beobachteten die Forscher 678 Ordensschwestern, befragten diese jährlich zu ihrem psychischen und körperlichen Zustand und untersuchten nach ihrem Tod ihre Gehirne, die die Probandinnen für die Forschung zur Verfügung gestellt hatten. Die Nonnen schrieben außerdem Zeit ihres Lebens an ihren Autobiografien, die ebenfalls zur Untersuchung herangezogen wurden.

Das Ergebnis: Die Forscher stellten fest, dass jene Probandinnen die in ihren Tagebüchern häufig Worte wie „glücklich“, „Spaß“, „Liebe“, „Hoffnung“ und „Vertrauen“ verwendet hatten, die also sehr viele positive Gefühle dokumentierten, rund zehn Jahre länger lebten, als jene, die das Glas immer als halb leer betrachteten.

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Jene Frauen, die bereits in jungen Jahren offen über ihre Gefühle und Wünsche sprechen konnten, sind außerdem im späteren Lebensabschnitt viel seltener an Altzheimer erkrankt, als die eher verschlossenen Probandinnen, die Schwierigkeiten hatten, sich zu öffnen. Grund genug, auch im Alltag darauf zu achten, unserem Körper und unserer Seele Gutes zu tun.

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4 Alltagstipps, die helfen das Glas öfter halb voll zu sehen:

1. Einfach auch mal unrealistisch sein.
Pessimisten bezeichnen sich immer wieder gerne als Realisten. Für all jene, die diese Ausrede gerne benutzen (uns eingeschlossen): Erlaubt euch auch mal, ein bisschen naiv, unrealistisch und blauäugig zu sein – ihr werdet euch wundern, was alles möglich ist, wenn man nur fest daran glaubt…

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2. Sich selbst überlisten.
In harten Zeiten im Privat- oder Berufsleben ist es oft ganz schön schwierig, positiv zu bleiben. Hier kann man versuchen, sein Gehirn zu überlisten und sich so dazu zwingen, an schöne Dinge zu denken. Psychologen schwören beispielsweise darauf, morgens beim Blick in den Spiegel – unabhängig von der tatsächlichen Stimmung – ganz breit zu grinsen. Dadurch vermitteln unsere Augen unserem Gehirn, dass wir lächeln, also wohl gerade glücklich sind, und die Glückshormone werden aktiviert.

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3. Relativieren lernen.
Unsere Sorgen füllen immer den ganzen Raum. Das bedeutet, selbst wenn uns „nur“ ein Zeh weh tut, nimmt dieser Schmerz unsere gesamte Wahrnehmung ein und spielt unserem Kopf zahlreiche „worst case-Szenarien“ vor. Wenn dann jemand sagt „Das ist doch nichts. Stell dir mal vor du hättest…“ hilft das also reichlich wenig. Trotzdem können wir Schritt für Schritt lernen, unsere Sorgen und Ängste zu relativieren, versuchen, sie neutral zu betrachten und realistisch zu bewerten. Ist dieser Streit mit dem Liebsten jetzt wirklich ein riesen Drama, oder wird sich das ohnehin von selbst regeln? Bedeutet der Job-Verlust wirklich den Weltuntergang oder eröffnet er mir ganz andere Möglichkeiten? Wird mir mein Zeh abfallen, oder ist’s bis zum Heiraten eh wieder gut? 😉

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4. Die kleinen Dinge des Lebens schätzen.
Ein gutes Essen, eine Folge der Lieblingsserie nach einem anstrengenden Tag, unser Hundi, das zuhause auf uns wartet, ein Kuss von unserem Liebsten – wer bewusst all die kleinen Dinge schätzt, die sein Leben zu etwas Besonderem machen, wird sich auch viel leichter tun, das Positive zu sehen, wenn es mal nicht so gut läuft…

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