Der öffentliche Streit zwischen Johnny Depp und Amber Heard hatte extreme Auswirkungen auf das Image der beiden. Wie Johnny Depps Agent jetzt vor Gericht bestätigt, gab es für den Schauspieler jedoch auch enorme finanzielle Einbußen.

Denn mit der Absage von „Fluch der Karibik 6“ entgingen Depp mehrere Millionen Dollar.

Prozess zwischen Johnny Depp und Amber Heard geht weiter

Johnny Depp will vor Gericht derzeit nicht nur beweisen, dass seine Ex-Frau Amber Heard mit ihrem Kommentar in der Washington Post Lügen gegen ihn verbreitet hat, sondern auch zeigen, welche Konsequenzen diese auf ihn und seine Karriere hatten. Denn Heard schrieb 2018, dass sie Opfer von häuslicher Gewalt war; auch heute wirft sie dem Schauspieler noch vor, sie misshandelt zu haben.

Obwohl Heard in dem Artikel seinen Namen nicht erwähnt hat, sieht Depp in Heards Aussagen Verleumdung, die ihn in den vergangenen Jahren seine Karriere gekostet hat. Er verklagt Heard deshalb auf 50 Millionen Dollar Schadenersatz. Heard konterte diese Klage mit einer Gegenklage in Höhe von 100 Millionen Dollar.

22 Millionen Dollar Verlust durch Rosenkrieg

Vor Gericht sagte jetzt Johnny Depps Talentmanager Jack Whigham aus und erklärte, welche Konsequenzen Heards Artikel auf Depps Karriere hatte. Denn zu dem Zeitpunkt der Trennung hatte Depp angeblich einige Angebote; unter anderem auch die Fortsetzung seiner Rolle als Captain Jack Sparrow im sechsten Teil von „Fluch der Karibik“.

Dafür habe es bereits „einen Deal“ gegeben, betont Whigham in seiner Aussage. Depp sollte die Hauptrolle übernehmen und dafür 22,5 Millionen Dollar bekommen. Anfang 2019 wurde jedoch klar, dass die Produzenten hinter dem Franchise „eine andere Richtung einschlagen würden“, betont er.

Eine Richtung, die Depp nicht mehr als Captain Jack Sparrow sah.
„Nach dem Meinungsartikel war es unmöglich, ihm einen Studiofilm zu besorgen, auf den wir uns normalerweise in dieser Zeit konzentriert hätten“, erklärt Whigham.

Johnny Depp schließt Rückkehr als Jack Sparrow aus

Wie das Team von Amber Heard jedoch im Kreuzverhör herausfand, gab es niemals einen schriftlichen Deal für Johnnys Rolle. Es gab weder schriftliche Beweise noch Verträge. „Es wäre fair zu sagen, dass ich noch nie ein Dokument gesehen habe … Ich habe nicht gesehen, dass ’22 Millionen‘ auf eine Seite geschrieben wurden„, gestand der Manager. Jedoch betont Whigham, dass er manchmal auch mündliche Vereinbarungen abschließt. Bei Johnny Depp sei das der Fall gewesen.

Depps Rolle als Jack Sparrow kam im Laufe des Verfahrens bereits ein Mal zur Sprache. Denn Depp sagte vor Gericht aus, dass er für nichts auf der Welt je wieder in die Rolle schlüpfen werde. Amber Herds Anwalt fragte daraufhin: „Fakt ist, Mr. Depp, dass, wenn Disney mit 300 Millionen und einer Million Alpacas zu Ihnen käme, Sie nichts auf der Welt dazu bewegen könnte, zurückzukommen und mit Disney an einem ‚Fluch der Karibik‘-Film zu arbeiten?“ Woraufhin Depp antwortete: „Das ist korrekt.“