Yamato will die erste Stadt in Japan sein, in der es ein Handyverbot für Fußgänger gibt. Denn die Zahl der Smartphone-Nutzer steigt rasant an und somit auch die Bilanz der Unfälle im Straßenverkehr.

Mit dem Handyverbot will die Stadt Fußgänger vor tödlichen Unfällen schützen.

Yamato fordert Handyverbot für Fußgänger

Dass Smartphones im Straßenverkehr gefährlich sind, ist nichts Neues. Yamato, eine Stadt in der Nähe von Tokio, setzt sich jetzt aktiv dafür ein, dass Handys für Fußgänger auf der Straße verboten werden. Denn ist der Bick am Smartphone, nimmt man wesentlich weniger vom Umfeld wahr.

Bereits 2014 veröffentlichte der japanische Mobilfunkanbieter NTT Docomo eine Studie zu diesem Thema. Das Ergebnis: Fußgänger, die auf ihr Smartphone starren, nehmen in ihrem Gesichtsfeld nur fünf Prozent ihrer Umgebung wahr. Zudem zeigte eine Computersimulation 1.500 Menschen, die einen Fußgängerübergang in Tokio mit einem Smartphone überquerten. Zwei Drittel davon sind nicht unbeschadet an der anderen Straßenseite angekommen. Dabei kam es zu 446 Zusammenstößen, 103 Menschen stürzten auf den Asphalt und 21 Personen ließen ihr Handy vor Schock fallen.

Bewusstsein für Gefahren soll gestärkt werden

Die Stadtverwaltung von Yamato brachte bereits ein Gesetz ins Stadtparlament ein, das den Fußgängern die Handynutzung im Straßenverkehr untersagt.

Hält man sich nicht an das Handyverbot, drohen allerdings keine Strafen. „Wir hoffen, dass das Verbot das Bewusstsein für die Gefahren stärkt“, erklärte Masaaki Yasumi, von der Stadtverwaltung der Nachrichtenagentur AFP.