Eine Frau aus Nordrhein-Westfalen wurde jetzt zu einer neunmonatigen Freiheitsstrafe verurteilt. Sie soll einen katholischen Pfarrer 18 Jahre lang vulgär belästigt und gestalkt haben.

Die beiden lernten sich im Jahr 2000 in einem kleinen Ort in Nordrhein-Westfalen kennen. Die Frau verliebte sich in den katholischen Pfarrer. Daraufhin kam es 18 Jahre lang zu mehreren unangenehmen Belästigungen seitens der geheimnisvollen Dame.

Frau schmückt Garten mit sexuellen Anspielungen

So soll die 76-Jährige wiederholt in das Anwesen des Pfarrers eingebrochen sein und in seinem Garten nackt getanzt haben. „Sie öffnete ihren Mantel, zeigte sich dem Zeugen nackt und fasste sich wiederholt in den Schritt“, heißt es laut Gerichtsdokumenten.

Zudem habe sie den Garten mit obszönen Gegenständen geschmückt. „Sie hinterließ Dekorationen mit sexuellen Anspielungen, zum Beispiel Möhren mit angebundenen Ballons“, berichtet die Staatsanwältin Sabine Krippendorf. Dem Mann habe die sexuelle Belästigung über die Jahre körperlich und mental immer mehr zugesetzt. Der Pfarrer berichtet unter anderem von Bluthochdruck und Schlafstörungen.

Stalkerin zum dritten Mal vor Gericht

Bereits zwei Mal stand Christel G. wegen Stalking vor Gericht und wurde dabei schlussendlich freigesprochen. Nun hat allerdings auch das Gericht die Geduld verloren. Neun Jahre Haft, ausgesetzt auf zwei Jahre zur Bewährung, lautet das Urteil. Die Frau leide laut dem zuständigen Psychologen an einer histrionischen Persönlichkeitsstörung. „Sie weiß sehr wohl, was sie tut. Sie kann ihre Aktionen steuern“, erklärte der Gutachter während des Prozesses.