Telegram erfährt gerade einen Millionen-Zuwachs an Usern. Nach dem Bekanntwerden der neuen Datenschutzbestimmungen von WhatsApp, haben sich offenbar zahlreiche Menschen dazu entschieden, der russischen App beizutreten. Innerhalb von 72 Stunden verzeichnet der Messengerdienst rund 25 Millionen neue Nutzer.

Damit zählt Telegram monatlich bereits 500 Millionen aktive Nutzer.

Millionen-Zuwachs bei Telegram

Telegram nähert sich immer weiter seinem Konkurrenten WhatsApp – vor allem seit dem Bekanntwerden der neuen Datenschutzbestimmungen. Laut dem russischen App-Gründer Pawel Durow strömen die Menschen gerade massenweise zu seinem Messengerdienst. Binnen 72 Stunden kamen etwa 25 Millionen neue Nutzer dazu.

Ein Grund dafür könnten die künftigen Regelungen von WhatsApp sein. Denn diese sehen vor, dass die App offiziell mehr Daten an den Mutterkonzern Facebook weitergeben darf. Nutzer, die sich außerhalb Europas befinden und den Bedingungen nicht vor dem 8. Februar zustimmen, werden von WhatsApp ausgeschlossen. Das sorgte für viel Kritik, weshalb sich nun auch Millionen von Menschen dazu entschlossen haben, den Messengerdienst zu wechseln.

Geheime Chats

Telegram wurde 2013 von den russischen Brüdern Pavel und Nikolai Durow gegründet. In Russland selbst ist die App allerdings verboten, da sie sich weigert, mit Behörden zu kooperieren und Verschlüsselungen weiterzugeben. Doch genau das ist auch der Anreiz für viele Menschen, sie zu nutzen. Denn sie fühlen sich dort sicherer und vertrauen darauf, dass die Chats auch tatsächlich geheim bleiben.

Die Menschen wollen ihre Privatsphäre nicht mehr für kostenlose Dienste hergeben„, schrieb Durow selbst auf seinem Telegram-Kanal. Die App sei der „größte Zufluchtsort“ für Menschen, die eine private und sichere Kommunikationsplattform suchen, so der Gründer. Zudem versicherte er den Nutzern, dass sein Team „diese Verantwortung sehr ernst nimmt“.

Mittlerweile gibt es auf Telegram schon 500 Millionen aktive Nutzer pro Monat. Damit rückt der Messengerdienst auch immer näher an seinen größten Konkurrenten WhatsApp heran. Dieser verzeichnete zuletzt noch zwei Milliarden aktive User.