Zu einem tragischen Zwischenfall ist es jetzt in Slowenien gekommen. Zwei Patienten wurden in einem Altenheim miteinander verwechselt, woraufhin einer von ihnen – der falsche – eingeäschert wurde. Der Gesundheitsminister spricht von einem „völlig inakzeptablen“ Vorfall.

Der Politiker zeigt sich sogar so empört, dass er seinen Rücktritt angeboten hat.

Falscher Patient in Slowenien eingeäschert und begraben

Stellt euch vor, ihr müsst euch von einem geliebten Familienmitglied verabschieden, nachdem dieser in einem Krankenhaus für Tod erklärt wurde. Ihr habt bereits Vorkehrungen getroffen und euch für eine Einäscherung entschieden. Die letzte Ehre erweist ihr der Person dann beim Begräbnis und versucht nun, eure Trauer zu verarbeiten. Und ganz plötzlich erwacht der totgeglaubte Verwandte wieder zum Leben – weil er gar nie tot war. Genau das ist jetzt in Slowenien passiert.

Zwei Männer, beide im Rollstuhl, beide im gleichen Alter und beide im gleichen Altersheim, wurden gleichzeitig ins Krankenhaus eingeliefert, weil es ihnen gesundheitlich nicht gut ging. Einer der beiden ist schließlich gestorben. Doch durch eine fatale Verwechslung hielt man den Toten für den anderen Mann. Jenen Mann, für den die Familie den Einäscherungsprozess vorgesehen hatte. Nun trauerte ein Sohn um seinen Vater, der eigentlich gar nicht tot war. Und eine andere Familie musste aus heiterem Himmel erfahren, dass ihr Verwandter nicht nur verstorben ist, sondern bereits beerdigt wurde.

„Völlig inakzeptabel“: Minister bietet Rücktritt an

Der slowenische Gesundheitsminister Danijel Besic verurteilt diesen Fehler aufs Übelste. Er spricht von einem „völlig inakzeptablen“ Vorfall. „Von menschlicher Seite ist das unvorstellbar“, so der empörte Minister. Eine solche Fehlerserie im modernen Gesundheitswesen dürfe einfach nicht passieren. Nicht mal dann, wenn der Patient unter fortgeschrittener Demenz leiden würde, wäre das entschuldbar gewesen, so der Politiker. Weil er selbst so geschockt über diese Verwechslung war, bot er sogar seinen Rücktritt an. Doch dieser wurde vom Regierungschef zurückgewiesen.

Der Irrtum kam übrigens nur dadurch ans Licht, weil der vermeintliche Tote einige Tage später wieder im Altersheim erschien – putzmunter und ganz und gar nicht leblos. Das Personal entdeckte dann, dass der Mann am Handgelenk ein Etikett mit falschen Personalien trug – und zwar mit jenen, von dem Mann, der eigentlich gestorben ist.

Man entschuldigte sich zwar bei den Angehörigen beider Patienten und bedauere den Vorfall, doch selbst das Versprechen aller notwendigen Hilfen, dürfte hier wohl nicht gerade angemessen sein. Der Kommentar des Sohnes, als er erfuhr, dass sein Vater eingeäschert und unter falschem Namen beerdigt wurde: „Unser Vater hat das nicht verdient.“