Seit einem Jahr steht der Tourismus in weiten Teilen der Welt großteils still. Israel und Griechenland wollen nun aber zumindest für Corona-Geimpfte Reisen ermöglichen.

Sobald die Flugbeschränkungen aufgehoben sind, wollen die beiden Länder Reisen zwischen den Staaten für all jene ohne Auflagen gestatten, die gegen das Coronavirus geimpft sind.

Tourismus für Corona-Geimpfte

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte bei einer Pressekonferenz mit seinem griechischen Kollegen Kyriakos Mitsotakis, die Reisen sollten für geimpfte Personen ohne Einschränkungen und Quarantäne möglich sein. Griechenlands Regierungschef hoffte, israelische Touristen so schnell wie möglich in seinem Land zu begrüßen. Basis der Abmachung ist die gegenseitige Anerkennung sogenannter „grüner Impfpässe“.  In Israel ist der internationale Flughafen Ben Gurion vorerst geschlossen, um das Einschleppen von Coronavirus-Mutanten zu verhindern.

Ähnliche Lösung innerhalb der EU?

Das Vorgehen von Israel und Griechenland könnte ein Vorbild für andere Staaten sein. In der EU wird hitzig über eine mögliche Aufhebung von Reisebeschränkungen für Menschen mit Corona-Impfung diskutiert. Mitsotakis hatte sich für Reisefreiheit von Geimpften eingesetzt. Absehbar können diese innerhalb der Gemeinschaft jedoch nicht mit Erleichterungen rechnen. Zwar arbeiten die 27 EU-Staaten an einem gemeinsamen Impfpass. Die Debatte über mögliche, damit verbundene Vorteile wurde im Jänner allerdings vertagt. Ungeklärt ist zudem auch noch eine mögliche Ansteckungsgefahr von Menschen, die bereits geimpft sind.

Griechenland strebt Deal mit Großbritannien an

Der Tourismus zählt zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen in Griechenland. Eine ähnliche Vereinbarung wie mit Israel strebt die Regierung in Athen Berichten zufolge auch mit Großbritannien an.

Was kommt auf Reisende zu?

Urlauber und Reisende warten gespannt auf die künftigen Entwicklungen in der Pandemie. Wann das Reisen wieder uneingeschränkt möglich sein wird, steht allerdings noch in den Sternen. Dass Geimpfte schneller alte Freiheiten zurückerlangen könnten, als Nicht-Geimpfte ist aber möglich. Urlaubsländer wie Griechenland, Malta oder Spanien setzen sich für einen einheitlichen E-Impfpass ein.

Darin enthalten sein sollen etwa Infos zur Person, dem verwendeten Impfstoff und der Behörde, die den Impfpass ausgestellt hat. Außerdem soll es eine Art elektronisches Siegel geben, wie zum Beispiel einen QR-Code oder eine Registrierung. Damit soll der Impfstatus einer Person möglichst schnell abgerufen werden können. Und so wäre es ganz einfach möglich, den Impfstatus beim Urlaub und bei Reisen zu überprüfen. Bei fehlender Corona-Impfung könnte man die Beförderung dann verweigern. Die australische Qantas Airways hatte schon angekündigt, diesen Schritt für bestimmte Flugstrecken gehen zu wollen.