Tagelang suchte man nach dem verschollenen, touristischen U-Boot „Titan“. Nun bestätigte die US-Küstenwache, dass sie Trümmerteile nahe dem Wrack der „Titanic“ gefunden haben. Das U-Boot soll durch eine „katastrophale Implosion“ zerstört worden sein.

Alle fünf Menschen an Bord kamen ums Leben.

Trümmerteile von „Titanic“-U-Boot gefunden

Seit Sonntag suchte man nach dem verschollenen touristischen Tauchboot. Auf der „Titan“ waren fünf Menschen auf dem Weg, um sich das gesunkene Wrack der Titanic in 3.800 Metern Tiefe anzusehen. Doch nach einer Stunde und 45 Minuten brach plötzlich der Kontakt zwischen dem U-Boot und dem Mutterschiff ab. Daraufhin starteten Trupps aus den USA und Kanada die Suche nach den Insassen. Es war ein Wettlauf gegen die Zeit, denn die Sauerstoffvorräte in der „Titan“ reichten für vier Tage.

Doch nach vier Tagen Suche herrscht jetzt die traurige Gewissheit: Das verschollene Mini-U-Boot mit fünf Menschen an Bord ist durch eine „katastrophale Implosion“ zerstört worden. Die US-Küstenwache fand mithilfe eines Tauchroboters die Trümmerteile der „Titan“ in der Nähe des historischen Wracks. Alle fünf Menschen an Bord sollen ums Leben gekommen sein. Die Trümmerteile weisen laut US-Küstenwache auf einen Kollaps der Druckkammer hin.

Zwischenzeitlich gab es kurz Hoffnung, als man Unterwasser-Klopfgeräusche geortet hatte. Bisher ist allerdings noch nicht klar, woher die Geräusche kamen, die man am Dienstag registrierte. Admiral John Mauger von der US-Küstenwache sprach bei einer Pressekonferenz in Boston über den tragischen Unfall. „Ich spreche den Familien mein tief empfundenes Beileid aus“. Er hoffe, dass diese Entdeckung ihnen nach Tagen der Ungewissheit nun zumindest etwas Trost bietet.

US-Navy registrierte Implosion am Sonntag

Auch die Betreiberfirma OceanGate Expeditions spricht über die tragische Implosion. Sie betont, dass die fünf Menschen an Bord „echte Forschungsreisende“ gewesen seien, mit „speziellem Abenteuergeist und einer tiefen Leidenschaft für die Erforschung und den Schutz der Meere der Welt“. „Wir trauern um den Verlust von Leben“, so das Unternehmen. Man sei mit dem Herzen bei den Angehörigen.

Die US Navy soll die Implosion schon am Sonntag, kurz nachdem der Kontakt zwischen U-Boot und Mutterschiff abgebrochen war, registriert haben, wie das Wall Street Journal berichtet.“ Die US-Marine führte eine Analyse der akustischen Daten durch und entdeckte eine Anomalie, die auf eine Implosion oder Explosion in der allgemeinen Umgebung des Einsatzorts des Titan-Tauchboots zurückzuführen war, als die Kommunikation unterbrochen wurde“, so ein Sprecher der US-Marine gegenüber ABC.