Bei der Vergabe des Turner-Preises für Moderne Kunst haben die vier Nominierten beschlossen, sich die Auszeichnung sowie das Preisgeld gemeinsam zu teilen.

Die Künstler wollen damit ein Statement im Zeichen der Gemeinsamkeit, Vielfalt und Solidarität setzen.

Turner-Preis: Nominierte nehmen Auszeichnung gemeinsam entgegen

Am 03. Dezember fand im Küstenort Margarate die alljährliche Vergabe des Turner-Preises statt. Dabei werden britische Künstler in der Kategorie Moderne Kunst ausgezeichnet. Lawrence Abu Hamdan, Helen Cammock, Oscar Murillo und Tai Shani waren dieses Jahr für den Turner-Preis nominiert. Eigentlich ist es von den Organisatoren der Londoner Tate Gallery vorgesehen, dass die Auszeichnung lediglich an einen der Nominierten vergeben wird. Die Anwärter haben sich dieses Jahr allerdings dazu entschieden, die Auszeichnung gemeinsam entgegenzunehmen. Auch das Preisgeld im Wert von 25. 000 Pfund möchten die Künstler untereinander aufteilen. Ihre Forderung teilten sie der Jury während der Vergabe in Form eines Briefes mit.

Kunstauszeichnung: Gewinner möchten Faschismus stoppen

Die vier Künstler sehen ihre Entscheidung als Statement der „Gemeinsamkeit, Vielfalt und Solidarität“ an, in einer Zeit der „politischen Krise“. Laut der Dankesrede der Nominierten sei es ihnen wichtig ein Zeichen zu setzen. So möchten sie der Erneuerung des Faschismus sowie dem Aufstieg der Rechtsradikalismus entgegenwirken. Zudem sei es laut Alex Farquharson, Vorsitzende der Jury und Direktor der Tate Britian, auch im Sinne der Veranstaltung, dass die Nominierten mit ihrer Kunst „Konventionen herausfordern“ und „polarisierten Weltsichten widerstehen“. In einer gemeinsamen Erklärung gaben die Gewinner auf der Bühne bekannt, dass ihr Werk nicht mit den individualisierenden und spaltenden Tendenzen des Wettbewerbes übereinstimmen würde.