Klimaschutz ist für die junge Generation eine Herzensangelegenheit. Das zeigt nun einmal mehr eine Umfrage, die im Auftrag der Menschenrechtsorganisation Südwind und 16 Partnerorganisationen durchgeführt wurde.

Südwind fordert einen Klimagerechtigkeitspakt.

Klimaschutz ist für 15- bis 35-Jährige besonders wichtig

Laut einer europaweiten Umfrage in 13 Ländern, ist der Klimaschutz für 15- bis 35-Jährige besonders wichtig. In Österreich sehen immerhin 55 Prozent der Befragten im Klimawandel die größte globale Herausforderung, dicht gefolgt von Umweltzerstörung. Drei Viertel glauben, dass „wir unsere Konsumgewohnheiten nicht aufrechterhalten können, wenn wir gleichzeitig die Umwelt schützen wollen“.

Für die NGO Südwind sind diese Ergebnisse ein klarer Auftrag an die Politik. Laut der Umfrage halten junge Leute die Untätigkeit bei Klimaschutz für gefährlich. Das Wirtschaftssystem sehen sie als ungerecht an. 70 Prozent denken, dass die „Wirtschaft in Österreich zum Vorteil der Reichen und Mächtigen ausgerichtet ist“ und zwei Drittel sehen bei Wirtschaft und Industrie die größte Verantwortung die Klimakrise zu bewältigen. Demnach wäre auch eine Wende hin zu einem sozial und ökologisch gerechten Wirtschaftssystem wichtig. Denn junge Menschen wüssten, dass sie „die Hauptbetroffenen der Klimakrise sein werden“, sagte Südwind-Sprecherin Isabella Szukits.

Forderung nach Klimagerechtigkeitspaket

Die 15- bis 35-Jährigen sind zudem offen für Klima-Migration. Denn über die Hälfte der Befragten sei der Meinung, „dass es Menschen möglich sein sollte, nach Österreich zu migrieren, um vor extremen Wetter- und Umweltveränderungen zu fliehen“. Jene, die kaum zur Klimakrise beigetragen haben, seien besonders stark von den Auswirkungen betroffen, so Szukits.

Daher fordert Südwind gemeinsam mit Partnerorganisationen im Rahmen der Initiative „Climate of Change“ einen politischen Klimagerechtigkeitspakt. Dieser müsse zusätzlich zur Einhaltung der Pariser Klimaschutzziele ein wirtschaftspolitisches umdenken umfassen.

EU einigt sich auf Klimaziele bis 2030

Unterdessen haben sich die Vertreter der EU-Staaten und des EU-Parlaments am 21. April auf eine Verschärfung des Klimaziels für 2030 geeinigt. Bis dahin sollen die Treibhausgase der Europäischen Union um mindestens 55 Prozent unter den Wert von 1990 gesenkt werden.