Es klingt wie die Handlung eines Hollywood-Streifens, doch für John und Arley aus Virginia war es ein kurzer Siegesmoment. Die beiden Insassen schafften es tatsächlich, sich mit einer Zahnbürste aus dem Gefängnis zu graben. Doch ihre Freiheit währte nicht lange.

Denn die beiden feierten ihren Sieg ein bisschen zu öffentlich.

Gefängnis-Insassen nutzen Zahnbürste, um aus Gefängnis auszubrechen

Was ist das perfekte Hilfsmittel, um aus dem Gefängnis auszubrechen? Eine Brechstange, ein Vorschlaghammer oder vielleicht eine große Kettensäge? Für zwei Männer aus Virginia war die Antwort auf diese Frage deutlich kleiner – und deutlich skurriler. Denn John und Arley funktionierten eine Zahnbürste so um, dass sie mit ihr aus ihrer Gefängniszelle ausbrechen konnten.

Das klingt zwar wie ein Scherz oder der Inhalt eines 90er-Jahre Cartoons, doch den beiden gelang es wirklich, die Gefängniswand zu durchbohren, wie ein Statement des Sheriff’s Office bestätigt. So nutzten sie „primitive Werkzeuge aus einer Zahnbürste und einem Metallgegenstand“ um die Wand der Zelle aufzubrechen und an die Stangen zwischen den Wänden zu gelangen. Eben diese Stange nutzten sie dann, um ein Loch in die Gefängniswand zu bohren. Sobald dieses Loch groß genug war, konnten die beiden Männer hinausklettern und sprinteten über die Gefängnismauer in Richtung Freiheit. Es sei „eine Konstruktionsschwäche“, die die beiden Männer hier entdeckt und ausgenutzt hatten, betont Sheriff Gabe Morgan laut Medienberichten.

Pancake-Feier wird von der Polizei unterbrochen

Ein ziemlich filmreifes Abenteuer, das die beiden Männer dann natürlich auch feiern wollten. Und zwar so schnell wie möglich. Denn die beiden Männer liefen in ein knapp elf Kilometer entferntes Pancake-Restaurant, um ihren Erfolg zu feiern. Vielleicht nicht ihre beste Entscheidung.

Denn die beiden Männer fielen den Restaurant-Besucher:innen auf und sie alarmierten die Behörden. Und schon wenige Stunden später waren die beiden Männer wieder zurück in Handschellen. Für den Sheriff ein Zeichen, dass die Bürger:innen der Gegend sehr aufmerksam sind. In einem Statement bedankt er sich deshalb bei ihnen und betont: „Das bestärkt uns in dem, was wir immer sagen: ‚Wenn du etwas siehst, dann sag etwas.'“

Übrigens: das Facility Management und die Ingenieure des Gefängnis überprüfen jetzt die Sicherheitsvorkehrungen, damit das Gebäude besser abgesichert wird und es nicht noch einmal zu einer derartigen „Konstruktionsschwäche“ kommen kann.