Das Ebola-Medikament Remdesivir des US-Biotechkonzerns Gilead schlägt bei vielen Covid-19-Patienten offenbar an. Eine Studie aus den USA belege, dass die Genesungszeit im Vergleich zu Plazebo-Patienten um vier Tage oder 31 Prozent sinke.

Das teilte das National Institutes of Health (NIH) am Freitag in Washington mit. Auch sei die Todesrate etwas geringer. Eine endgültige Auswertung der Studie läge allerdings noch nicht vor.

USA: Behandlung mit Medikament Remdesivir erfolgversprechend

„Unsere Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit, Covid-19-Fälle zu identifizieren und mit der antiviralen Behandlung zu beginnen, bevor die Lungenerkrankung so weit fortschreitet, dass eine künstliche Beatmung erforderlich wird“, schrieben die NIH-Forscher. Sie halten insbesondere eine Kombination von Remdesivir mit anderen Behandlungen für erfolgversprechend.

Bislang gibt es weder einen Impfstoff noch ein Medikament für die durch das Coronavirus ausgelöste Lungenkrankheit Covid-19. Gilead erhielt vor kurzem die US-Zulassung für die Verwendung von Remdesivir in Notfällen, nachdem der Arzneimittelhersteller Daten zur Verfügung gestellt hatte, die zeigten, dass das Medikament den Krankheitsverlauf bei Patienten verkürzen kann.

(Quelle: Reuters)