Seien wir doch ehrlich: wir alle wünschen uns doch insgeheim einen kleinen Helfer im Haushalt, der all die Dinge wegräumt, die wir einfach herumliegen lassen. Für einen Mann aus Wales wurde dieser Traum jetzt Realität.

Denn eine Maus erledigte für ihn das tägliche Aufräumen.

Fotograf entdeckt, dass eine Maus seinen Schuppen aufräumt

Wer als Kind gerne Märchen und Disneyfilme konsumiert hat, weiß: Mäuse kommen darin nur allzu oft sehr gut davon. Bei „Cinderella“ sind es etwa die Mäuse, die zu den besten Freund:innen der Hauptfigur gehören und eifrig dabei helfen, ihr Kleid zu gestalten. Dass Mäuse aber aktiv im Haushalt helfen, hatte mit der Realität bisher eher nichts zu tun. Zumindest dachten wir das. Doch ein neues Video zeigt: auch im echten Leben können die Nagetiere zu richtigen Putzmäusen werden.

Denn der Fotograf Rodney Holbrook aus Wales bemerkte kürzlich, dass in seinem Schuppen die Dinge nie dort bleiben, wo er sie hinterlassen hat. Stattdessen wird wie durch Zauberhand in der Zeit, in der er nicht im Schuppen arbeitet, auf- und umgeräumt.

Dem will der Fotograf natürlich nachgehen und installiert eine Nachtsichtkamera auf seiner Werkbank. Was er dann entdeckt, könnte genauso gut aus einem Animationsfilm stammen. Denn die Aufnahmen zeigen, wie eine Maus in dem Schuppen die Dinge von A nach B räumt. Das kleine Tier zieht etwa kleine Klammern, Stöpsel und diverse Plastik-Käppchen in einen weißen Behälter. Fast so, als wollte sie auf der Fläche für Ordnung sorgen. Und die Aufnahmen zeigen dabei keinen Einzelfall, denn der Fotograf betont: die Maus hat schon eine richtige Routine entwickelt. „Das geht schon seit Monaten so. Ich nenne ihn Welsh Tidy Mouse. Zuerst habe ich bemerkt, dass Futter, das ich für die Vögel auslegte, in alten Schuhen landete, die ich im Schuppen aufbewahrte, also habe ich eine Kamera aufgestellt“, so Holbrook.

„Ich mache mir jetzt nicht die Mühe, aufzuräumen“

Für den Fotografen reicht diese Erkenntnis aber nicht. Denn er will wissen, ob hinter den Aktionen der Maus wirklich ein Konzept steckt. Er räumt also ein paar Dinge ganz bewusst für die Maus hinaus, um zu sehen, ob sie sie wegräumt. Und tatsächlich zeigen die Experimente des Fotografen: die Maus räumt die Dinge tatsächlich weg. Sogar Kabelbinder werden von ihr entfernt und in die Schale gelegt. „Ich konnte es nicht glauben, als ich sah, dass die Maus aufräumte“, so der Fotograf im Gespräch mit dem „Guardian“.

Und für ihn bedeutet das jetzt im Alltag eine ziemliche Erleichterung. „Ich mache mir jetzt nicht die Mühe, aufzuräumen, denn ich weiß, dass sich die Maus darum kümmern wird. Ich lasse die Sachen aus der Kiste draußen, und am nächsten Morgen sind sie wieder an ihrem Platz. In 99 von 100 Fällen räumt die Maus die ganze Nacht über auf.“ Also so einen tierischen Helfer hätten wir ja auch gern!