Im heutigen Woman Crush Wednesday dreht sich alles um ein junges Powergirl: Die 20-jährige Rennfahrerin Jamie Chadwick. Sie will einfach das machen, was ihr Spaß macht – Autorennen fahren. Dabei lässt sie sich nicht von althergebrachten Meinungen beeinflussen.

Ist Jami Chadwick der neue Sebastian Vettel?

Jamie Chadwick ist zumindest wild dazu entschlossen. Das Rennfahren ist ja ein männer-dominierter Sport – verboten wäre es aber nicht, als Frau in der Formel 1 mitzufahren, und es gab in der Geschichte der Königs­klasse des Motorsports auch schon ein paar Pilotinnen. Die 20-jährige Jamie könnte jedenfalls die nächste sein, die für Aufsehen sorgt. Ihre Karriere begann als Hobby, beim Kartfahren mit ihrem Bruder. Durch die ­Rivalität der Geschwister wurde Jamie ehrgeiziger und motivierter, bis sie ohne den Adrenalinkick nicht mehr konnte. Seit ihrem 14. Lebensjahr fährt sie professionell Rennen. Sie gewann mit 17 Jahren gemeinsam mit ihrem Partner Ross Gunn als jüngstes Fahrerpaar die britische GT-Meisterschaft.

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„Die Schule ist der Grundstein einer erfolgreichen Karriere“

Nebenbei hat das Powergirl auch noch den Schulabschluss am Cheltenham College gemacht. ­Jamie sieht die Schule als Grundstein einer erfolgreichen Karriere und auch als guten Ausgleich zum Rennfahren. Momentan fährt die Britin in der britischen Formel 3 und ist dabei sehr erfolgreich. Am ersten Rennwochenende des Jahres stand sie als Zweite am Podium. Nun verfolgt sie das realistische Ziel, als erste Frau seit den 1970ern in der Formel 1 mitzufahren. Vielen Motorsportenthusiasten passen Frauen nicht ganz ins Konzept. Der ehemalige Geschäftsführer der Formel 1, Bernie Ecclestone, meint, Frauen würden weder ernst genommen werden noch hätten sie die körperlichen Fähigkeiten, in der Formel 1 an den Start zu gehen.

Vorurteile spornen sie an

Die klassischen Vorurteile spornen Jamie nur noch mehr an, denn sie würde gerne das Gegenteil beweisen. Ihre Ansicht ist, dass gerade im Motorsport Männer und Frauen auf gleichem Level, physisch und psychisch, wettstreiten können. Immerhin gab es ja schon Frauen in der Formel 1, und das lässt Jamie keinen Platz für Ausreden. Genauso wenig aber darf sie sich eine Sonderbehandlung erwarten, und das weiß sie. Am liebsten würde sie ihr Geschlecht ganz ignorieren, wenn es ums Rennfahren geht. Was Jamie am Rennfahrerdasein so liebt? Die Geschwindigkeit und das Gefühl, zu gewinnen, aber es gibt auch andere Faktoren, die für sie eine große Rolle spielen. „Genauso wichtig wie zu gewinnen und schnell zu sein, ist es, aus dem Auto zu steigen und nach potenziellen Sponsoren Ausschau zu halten. Das ist eine weitere Seite des Rennfahrens, die ich liebe.“ Für uns ist Jamie eine absolute Powerfrau, weil sie auf Konventionen pfeift und eben das macht, was sie will. Und wer weiß, vielleicht ist sie bald als nächste Frau auf den ­Formel-1-Strecken unterwegs.