Für die Familie des zweijährigen Woodrow endete ein Badeausflug in einer absoluten Tragödie. Denn der kleine Junge kommt beim Baden in einer heißen Quelle in Kontakt mit Naegleria fowleri – hirnfressenden Parasiten.

Nur wenige Tage später stirbt er.

Hirnfressende Parasiten in warmen Gewässern

„Es ging alles sehr schnell“, erinnert sich die Tante des kleinen Woodrow. Denn als die Familie mit dem Zweijährigen zu einer heißen Quelle im US-Bundesstaat Nevada geht, ahnen sie nicht, welche Gefahren in dem Gewässer warten. Kurze Zeit später entwickelt Woodrow nämlich „grippeähnliche Symptome, Fieber – so wie bei jeder anderen Krankheit, die ein kleiner Junge bekommen könnte“, erinnert sich die Tante.

Doch es blieb nicht bei den vermeintlich harmlosen Symptomen. Denn Woodrow kam mit Naegleria fowleri in Kontakt; Parasiten, die meist in warmen Gewässern leben. Sie dringen durch die Nase in das Gehirn vor und greifen dieses dann an. Eine seltene Erkrankung, die jedoch fatale Folgen hat. Denn Betroffene erleiden eine Hirnhautentzündung, die später zum Tod führt. „Wenn man infiziert ist, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass man stirbt“, bestätigt Dr. Brian Labus gegenüber FOX5. Ihm zufolge haben bisher nur sehr wenige Menschen eine solche Infektion überlebt. Symptome sind meistens Fieber, Übelkeit und Kopfschmerzen. Sie treten zwischen einem und zwölf Tagen nach dem Kontakt auf. Sobald die Symptome starten, geht es jedoch drastisch bergab. Die meisten Patient:innen sterben innerhalb der ersten 18 Tage nach Kontakt.

Zweijähriger verstirbt nach wenigen Tagen

Denn sind die Parasiten erst einmal im Körper, geht es sehr schnell. Die Naegleria fowleri vermehren sich und zerstören das Gehirngewebe. Die Infektion schreite dadurch ziemlich schnell voran, „sodass es für den Körper sehr schwierig ist, mit so etwas umzugehen und es abzuwehren“, schildert der Arzt. Einen richtigen Schutz oder eine Möglichkeit, die Parasiten abzutöten, gibt es nicht. Expert:innen empfehlen jedoch, zur Vorbeugung nicht in warme Gewässer hineinzutauchen oder dort nicht den Kopf unter Wasser zu tauchen. Auch Nasenklammern beim Schwimmen können helfen.

Woodrow erliegt der Infektion leider nach einigen Tagen der Behandlung. Seine Tante sagt gegenüber Medien, dass Eltern über die Parasiten informiert sein sollten. Doch die seltenen Naegleria fowleri sollten keineswegs das Leben diktieren. „Wir sollten nicht in Angst leben“, betont sie.