Noch nie ist es in Australien wärmer und trockener gewesen als im vergangenen Jahr. Das teilte das Meteorologieamt des Landes in seinem jährlichen Klimabericht mit. Auch in Europa ist 2019 das bisher heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen.

Weltweit war das vergangene Jahr das zweitwärmste in der Messgeschichte.

Wärmerekord in Australien

Das Jahr 2019 war gezeichnet von der Berichterstattung über den Klimawandel: von den Waldbränden im Amazonas-Gebiet hin zu den Buschbränden in Australien, die noch immer wüten. Ein Grund für die Brände ist unter anderem die starke Dürre im Land. Wie das Meteorologieamt nun bestätigt, war das vergangene Jahr das wärmste seit Beginn des Messungen. Die nationale Durchschnittstemperatur lag 1,52 Grad über dem langjährigen Mittel. Bisher sei der Rekord bei 1,33 Grad über dem Durchschnitt gelegen, aufgestellt im Jahr 2013. Dabei reicht der Vergleichszeitraum bis 1910 zurück.

Zudem gab es 2019 in Australien außergewöhnlich wenig Niederschlag. Durchschnittlich 277 Millimeter Regen konnte man messen. Der bisherige Tiefstand von 1902 lag bei 314,5 Millimeter. Laut Karl Braganza, Chef der Klimabeobachtung des Meteorologieamtes, habe Australien zudem die sechs heißesten Tage der Messgeschichte erlebt. So seien Rekordtemperaturen von 41,9 Grad gemessen worden.

2019 auch in Europa heißestes Jahr

In Europa lag die Durchschnittstemperatur bei 1,2 Grad über dem langjährigen Mittel. Das bedeutet für den Kontinent ebenfalls einen Wärmerekord. Auch hier war es so heiß, wie noch nie zuvor gemessen. Weltweit war 2019 das zweitwärmste Jahr der Messgeschichte. Für Österreich ist es übrigens das Drittwärmste. Hierzulande hält 2018 den Wärmerekord.