Im Wiener Bezirk Simmering ist Mittwochfrüh eine 36-jährige Frau tot aufgefunden worden.

Laut Polizei wurde ihr Ehemann als Tatverdächtiger festgenommen.

Mordverdacht: Frau in Wien tot aufgefunden

Im 11. Wiener Gemeindebezirk Simmering ist am Mittwoch in der Früh eine 36-jährige Frau mit Verletzungen im Halsbereich tot aufgefunden worden. Rettungskräfte verständigten gegen 5:30 Uhr die Polizei. Ihr 44-jähriger Ehemann sei laut Polizei in der gemeinsamen Wohnung festgenommen worden. Er steht unter Verdacht, seine Ehefrau ermordet zu haben.

Das Landeskriminalamt Wien habe nun die Ermittlungen übernommen. Derzeit könne ein Fremdverschulden nicht ausgeschlossen werden, heißt es in einer Aussendung der Polizei. Die genaue Todesursache soll nun geklärt werden. Nähere Details sind derzeit nicht bekannt.

Bereits 11 Femizide in Östereich in diesem Jahr

Seit Beginn des Jahres gab es in Österreich bereits 11 Femizide. Erst vergangenen Woche wurden Mutter und Tochter in Wals in Salzburg vom Ex-Freund der Tochter erschossen. Nur eine Woche zuvor hatte ein Mann seine 35-jährige Ex-Freundin im 20. Bezirk in Wien erschossen. Es soll sich bei dem Täter um den „Bierwirt“ handeln. Und nur kurz davor hatte ein 65-Jähriger nahe St. Pölten seine 64-jährige Lebensgefährtin getötet. Zuvor wurde außerdem eine Trafikantin im 9. Bezirk in Wien von ihrem Ex-Partner mit Benzin übergossen und angezündet. Sie erlag kürzlich ihren Verletzungen. Sollte sich der Mordverdacht gegen den Ehemann der tot aufgefunden Frau bestätigten, wäre es der 12. Femizid in diesem Jahr.

Runder Tisch: 25 Millionen Euro für Gewaltschutz

Als Reaktion auf die Vorfälle der vergangenen Woche trafen Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP), Justizministerin Alma Zadić (Grüne), Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) und Gesundheits- und Sozialminister Wolfgang Mückstein (Grüne) am Mittwoch im Bundeskanzleramt Vertreter von Frauenrechtsorganisationen zu einem Runden Tisch. Thema dabei war vor allem die Erhöhung der finanziellen Mittel für den Gewaltschutz, sowie Täterarbeit und Prävention. Nach dem Treffen kündigte Frauenministerin Raab an, knapp 25 Millionen Euro zusätzlich unter anderem in den Gewaltschutz investieren. Innenminister Nehammer kündigte zudem an, eine Verschärfung des Waffengesetztes zu prüfen, sowie Anzeigen wegen Stalkings künftig direkt entsprechende Einrichtungen zu informieren.


An diese Stellen können sich von Gewalt Betroffene Frauen wenden: