Auf Social Media wird mentale Gesundheit immer mehr in den Vordergrund gerückt und das ist auch gut so. Trotzdem können Pandemie, Rassismus, Sexismus, Diskriminierung, Hass und Hetze schnell zu negativen Gedanken und Selbstzweifel führen.

Doch so grau und trostlos unsere Realität im Moment auch wirken mag, sollten wir uns gewisse Dinge immer vor Augen halten. Das nächste Mal, wenn uns also Selbstzweifel plagen, sollten wir uns an folgende Dinge erinnern:

1. Meinungen spiegeln nicht die Wahrheit wider

Wir tappen alle einmal in diese Falle: Jemand gibt seine Meinung kund oder äußert einen abwertenden Kommentar über uns und wir beginnen sofort an uns zu zweifeln. Das ist vollkommen normal und passiert sogar Menschen, die sehr selbstbewusst sind. Vor allem, wenn der Kommentar von jemandem stammt, der uns gut kennt, schenken wir ihm viel Gewicht. Denn immerhin kennt uns diese Person gut genug, um eine realitätsnahe Meinung über uns zu bilden. Doch Meinungen sind eben nur Meinungen. Sie haben nichts mit der Wahrheit zu tun und beruhen oftmals auch nicht auf Tatsachen, sondern vielmehr auf Emotionen und persönlichen Befindlichkeiten. Zwar darf sich jeder seine Meinung bilden, aber wir sollten unser Selbstbewusstsein nicht davon abhängig machen, was andere über uns denken.

2. Es braucht Zeit, an sich zu arbeiten

Uns alle haben schon einmal Selbstzweifel geplagt, weil wir etwas nicht so erledigt haben, wie wir das wollten oder wir an irgendeinem Meilenstein gescheitert sind. Wir sind bei einer Prüfung durchgefallen, konnten unsere Chefin bei einer Präsentation nicht überzeugen oder mussten von jemandem ganz schön harte Kritik einstecken. Persönliches Wachstum und Fortschritt brauchen aber einfach Zeit. Nur weil man nicht sofort alles meistert, ist das noch kein Grund, an uns zu zweifeln. Jeder Tag bringt uns etwas Neues bei und wir rücken dadurch ein Stück näher an die Person, die wir sein wollen.

3. Ein einziger Moment sagt nichts darüber aus, wer wir wirklich sind

Erfolgreiche Menschen werden oft gefragt, welcher Moment in ihrem Leben sie für immer geprägt hat. Doch es ist nicht nur ein Moment, der entscheidet, wer wir sind. Unsere Persönlichkeit ist eine Ansammlung an Momenten und Erfahrungen. Unsere Erinnerungen haben großen Einfluss darauf, wer wir sind und wie wir uns verhalten. Das bedeutet aber nicht, dass eine schlechte Erfahrung uns definiert. Wir alle erleben Höhen und Tiefen und machen Fehler. Doch es sind nicht die Fehler, die uns zu der Person machen, die wir sind, sondern das, was wir aus diesen Fehlern lernen.

4. Jeder Mensch ist einzigartig und das ist auch gut so

Jeder Mensch macht eine eigene Entwicklung durch und hat eine einzigartige Persönlichkeit. Sich mit anderen zu vergleichen ist daher nicht nur schlecht für unser Selbstbewusstsein, sondern hat auch überhaupt keinen Sinn. Besonders auf Social Media läuft man Gefahr, sein eigenes Können und seine eigenen Überzeugungen infrage zu stellen. Deswegen sollten wir uns immer in Erinnerung rufen, dass jeder Mensch seine eigenen Talente und Werte hat, die aber nichts mit unseren zu tun haben.

5. Angst ist normal

Wir alle haben Angst. Ob das nun die Angst vorm Versagen ist, die Angst kritisiert zu werden oder die Angst, vor fremden Menschen seine Meinung zu äußern. Diese Angst ist zwar ganz normal, kann uns aber oftmals davon abhalten, neue Dinge zu wagen oder unsere Ziele weiterzuverfolgen. Statt die Angst aber Überhand nehmen zu lassen, sollten wir uns in Erinnerung rufen, dass nahezu jeder Mensch genau das Gleiche durchmacht. Die Angst sollte uns nicht aufhalten, sondern eher beflügeln, trotzdem weiterzumachen.