Das heutige EM-Spiel Deutschland gegen Ungarn wird heftig diskutiert. Denn der ursprüngliche Plan, die Allianz Arena in Regenbogenfarben erleuchten zu lassen, wurde wieder verworfen. Bereits im Vorfeld hat der ungarische Außenminister Péter Szijjártó scharfe Kritik gegen das Vorhaben geäußert. Auf Instagram spammen den Politiker jetzt unzählige User mit Regenbogenflaggen.

Damit setzen sie ein deutliches Zeichen.

Ungarischer Außenminister übt Kritik

Ungarn sorgte erst kürzlich mit dem umstrittenen LGBTQ+ Gesetz für Empörung. Dieses schränkt die Darstellung von Homosexualität und den Zugang von neutralen Informationen zu Homo- und Transsexualität stark ein. Als Zeichen der Solidarität mit der ungarischen LGBTQ+-Community, wollte die Stadt München das Allianz-Stadion beim heutigen EM-Spiel gegen Ungarn in Pride-Farben erleuchten lassen. Doch die UEFA machte dem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung.

Auch der ungarische Außenminister Péter Szijjártó hat sich vorab kritisch über die geplante Aktion geäußert. Denn in einem Interview mit der Nachrichtenagentur MTI sagte der Politiker: „Eine Sportveranstaltung mit Politik zu mischen, ist schlecht.“ Dann folgt ein haarsträubender Vergleich: „Die Geschichte zeigt, dass das schlecht ist, und die Deutschen sollten das ganz genau wissen.“ Damit spielt der Politiker vermutlich auf die Olympischen Spiele 1936 in Berlin an, die vom nationalsozialistischen Deutschland zu Propagandazwecken missbraucht wurden.

Mit Regenbogenflaggen gespammt

Die Instagram-Community begann daraufhin, das Profil des Außenministers mit Regenbogenflaggen zu spammen. Nahezu 30.000 Kommentare, die fast ausschließlich nur aus Regenbogenfarben bestehen, finden sich bereits unter dem letzten Posting von Szijjártó. Zudem sind Kommentare wie „Liebe ist nicht politisch“ oder „Das ist keine Politik, das ist menschlich“ zu lesen.

Damit setzen die User ein eindeutiges Zeichen. Durch Kritik seitens der Politik lassen sie sich nicht unterkriegen. Und obwohl das Allianz-Stadion heute nicht in bunten Farben erstrahlt – die Community kämpft weiterhin für LGBTQ+-Rechte.