Nach einer langen Diskussionsrunde zwischen den Bundesländern steht es jetzt fest: Ab Montag gilt ein bundesweiter Lockdown zur Einschränkung der Covid-Zahlen. Betroffen sind auch geimpfte und genesene Personen. Auch eine Impfpflicht soll folgen.

Der Lockdown soll zunächst drei Wochen lang gelten.

Bundesweiter Lockdown ab Montag

Freitag-Vormittag gaben Bundeskanzler Alexander Schallenberg, Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein, Tirols Landeshauptmann Günther Platter und der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig die neuen Maßnahmen bekannt. Denn „die vierte Welle hat uns voll erwischt“, erklärt Gesundheitsminister Mückstein.

Das Ergebnis der Verhandlungen: Ab Montag startet für maximal 20 Tage ein bundesweiter Lockdown. Dieser gilt nicht nur – wie zuvor – für Ungeimpfte, sondern auch für Geimpfte und Genesene.

Nach zehn Tagen sollen die Zahlen evaluiert werden. Definitives Ende des Lockdowns ist der 13. Dezember. Spätestens dann enden die Maßnahmen automatisch. Für geimpfte Personen soll es danach keinen Lockdown mehr geben.

„Ab dem 13. Dezember gilt für Geimpfte und Genesene kein Lockdown mehr“, versichert Schallenberg. Danach soll es allerdings sehr wohl noch einen Lockdown für Ungeimpfte geben, ergänzt Mückstein. „2G wird uns noch lange begleiten“, versichert er.

Für die Branchen, die vom Lockdown direkt betroffen sind, verspricht der Bundeskanzler Wirtschaftshilfen. „Ich bitte Sie alle um Ihre Mithilfe“, sagt Schallenberg „damit das Weihnachtsfest für die Geimpften und Genesenen geschützt ist.“

Diese Covid-Maßnahmen gelten ab Montag (22. November 2021)

Ab 22. November gelten also gantztägige Ausgangsbeschränkungen wie man es aus früheren Lockdowns bereits kennt. Auch die Ausnahmen ( wie etwa um Lebensmittel einzukaufen oder für wichtige Behördengänge) sind die gleichen wie in den früheren Lockdowns.

Teil des Maßnahmenpakets ist auch, dass in allen Schulen und Schulstufen Maskenpflicht gelte. Eine Vor-Ort-Betreuung sei aber sichergestellt. Schüler dürfen allerdings auch ohne ärztliches Attest zu Hause bleiben, wenn sie möchten. Dann sollen sie vorbereitete Lernpakete erhalten.

Arbeitnehmern und Arbeitgebern wird zusätzlich zum Home Office geraten. In allen geschlossenen Räumen – also auch am Arbeitsplatz – gilt eine FFP2-Maskenpflicht.

Impfpflicht ab Februar 2022

Bei der Pressekonferenz gibt Bundeskanzler Schallenberg auch die Entscheidung zur Impfpflicht bekannt. Eine verpflichtende Covid-Impfung soll ab 1. Februar 2022 gelten. Denn es ist bisher nicht gelungen, genug Menschen für eine Impfung zu überzeugen, erklärt Schallenberg bei der Pressekonferenz. Zwar wurde die Impfbereitschaft erhöht, jedoch „nicht in einem ausreichenden Maß“.

Es sei eine schwierige Entscheidung gewesen, aber „aufgestachelt von diesen radikalen Impfgegnern und fadenscheinigen Fake News“ haben sich zu viele nicht impfen lassen, erklärt er.

Die erhöhte Impfquote sei der einzige Weg, aus dem „Teufelskreis“ von Covid-Wellen und Lockdowns zu durchbrechen. Die Impfung nennt Schallenberg das „Exit-Ticket“.

Auch die Auffrischung der Impfung, der sogenannte „Booster-Shot“ sei wichtig, betont Mückstein. Bei Vektorimpfungen – also AstraZeneca und Johnson &Johnson – wird diese nach vier Monaten empfohlen; bei MRNA-Impfstoffen – also Moderna und Pfizer- ist sie ab dem vierten Monat möglich. Auch der Grüne Pass wird dementsprechend angepasst.