Die meisten, die schon einmal Alkohol getrunken haben, wissen, wie sich ein Kater anfühlt. Man wacht am nächsten Morgen auf, hat Kopfschmerzen, leidet an Übelkeit und ist übermüdet. Manchmal passiert es auch, dass man nach dem ein oder anderen Glas ein rotes Gesicht bekommt. Selten, aber doch. Was ist jedoch, wenn all das schon noch drei, vier Schlücken passiert?

Dann spricht man von einer Alkoholintoleranz, auch Alkoholunverträglichkeit genannt.

Man sitzt gemütlich mit ein paar Freunden zusammen, die Stimmung ist ausgelassen und man trinkt ein Glas Alkohol. Für viele Menschen könnte so ein normaler, netter Samstagabend beginnen. Für Leute, die keinen Alkohol vertragen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie nach dem Glas nach Hause gehen müssen, relativ groß. Denn, die Betrunkenheit, die eigentlich erst nach viel Alkoholkonsum eintreten sollte, kommt bei Betroffenen nach nur sehr geringen Mengen. Die Frage ist, wie kommt es zu solch einer Unverträglichkeit? Und, was kann man dagegen tun?

Alkoholintoleranz: Was genau passiert im Körper?

Die Ursache, warum man an einer Alkoholunverträglichkeit leidet, kann, wie in den meisten Fällen, an einer Genmutation liegen. Denn hier kommt es zu einer reduzierten Leistung, die den Alkohol langsamer abbaut. Somit steigt der Alkoholspiegel schneller an, sinkt aber auch langsamer. Das bedeutet, dass Betroffene viel schneller betrunken sind – und auch länger betrunken bleiben. Auch bestimmte Wirkstoffe im Alkohol können eine Intoleranz auslösen. Wer beispielsweise eine Histamin-Allergie hat, reagiert ebenfalls mit gewissen Symptomen auf zu viel Alkohol.

Gründe für eine Alkoholintoleranz:

  • Enzymmangel des Enzyms, das Alkohol abbaut
  • Unverträglichkeit auf einen der Inhaltsstoffe (Weizen, Hefe, etc.)
  • Histaminintoleranz
  • Ethanol-Allergie: Also die echte Allergie gegen Alkohol

Alkohol kann zudem auch ohnehin allergische Reaktionen auf andere Stoffe oder Allergien (Gräser, Pollen, etc.) verstärken.

Wie macht sich eine Alkoholunverträglichkeit bemerkbar?

In der Regel kommt es, durch eine Alkoholunverträglichkeit zu starker Übelkeit und Kopfschmerzen. Aber auch schon während des Konsums von Alkohol kann es zu Rötungen im Gesicht kommen. In manchen Fällen passiert es auch, dass das Gesicht anschwillt. Dazu kommen Schmerzen im Brustbereich oder etwa Herzrasen. In anderen Fällen kann es auch zu Herzrhythmusstörungen, Hyperthermie oder anderen Krankheiten kommen.

Eine Unverträglichkeit von Alkohol kann einer allergischen Reaktion, in ihren Symptomen, sehr ähneln. Irritationen der Haut, erhöhte Temperatur oder Schwindel. Aber auch Schmerzen, die sich im Bereich der Muskeln sowieso an den Gliedern äußern, sind charakteristisch für eine Alkoholintoleranz. Und nicht zu vergessen, ein sehr, sehr lang anhaltender Kater.

Was kann dagegen getan werden?

Es gibt keine eindeutige Diagnose, die eine Alkoholunverträglichkeit feststellt. Zwar wird sie von diversen Medizinern als Lebensmittelallergie angesehen, aber offiziell ist das nicht bestätigt. Das heißt, dass eine Anerkennung der Krankheit nie stattgefunden hat. Im Gegensatz zu den meisten anderen Lebensmittelallergien, die man leicht durch Allergietests bestimmen kann, geht das bei Alkohol allerdings nicht.

Grundsätzlich gilt es vom abzuklären, ob eine Allergie oder eine Unverträglichkeit vorliegt und ob die Intoleranz womöglich auf andere Ursachen zurückgeführt werden kann. Generell ist es wichtig, ab dem Zeitpunkt, ab dem eine Unverträglichkeit vermutet wird, so gut es geht auf Alkohol zu verzichten oder ihn womöglich ganz zu streichen.