Im deutschen Bergen hat sich eine Gruppe Freiwilliger Feuerwehrleute auf ihrer Wache in Isolation begeben, um die Infrastruktur während der Corona-Krise sicherzustellen. Um sich dafür zu bedanken, rief Angela Merkel an.

Doch einer der Feuerwehrleute legte einfach auf.

Gemeindewehrführer hängt auf, als Angela Merkel anruft

André Muswieck, Gemeindewehrführer der Freiwilligen Feuerwehr in Bergen auf der Ostseeinsel Rügen, ging letzte Woche in seiner Wache ans Telefon. Er befindet sich momentan mit seiner Truppe in freiwilliger Quarantäne, um seinen Einsatz auch in Zeiten des Coronavirus gewährleisten zu können. Als sich am anderen Ende der Leitung, angeblich Bundeskanzlerin Angela Merkel meldete, lehnte er laut dem örtlichen Nordkurier „höflich aber bestimmt“ das Gespräch ab und erklärte, dass er für solche Späße momentan nicht zu haben sei. Dann legte er kurzerhand einfach auf. Grund für seine abweisende Art: Der Feuerwehrmann glaubt an einen Scherz irgendeines Radiosenders. „Ich wollte nicht die Lachnummer bei Leif Tennemann sein und habe das Gespräch sofort beendet“, zitiert der Nordkurier Muswieck.

Doch wenig später meldete sich tatsächlich die Pressestelle des Kanzleramt. Eine Mitarbeiterin bestätigte den Feuerwehrleuten, dass es sich bei dem Anruf tatsächlich um die Kanzlerin gehandelt habe. Sie hätte sich erkundigen wollen, wie es den Feuerwehr-Kameraden in ihrem Wahlkreis gehe. Wenig später rief Angela Merkel zum Glück ein zweites Mal an und die Feuerwehrleute legten diesmal nicht auf. Ganz toll und beispielhaft habe die den Einsatz der Feuerwehrleute gefunden, ließ Merkel sie wissen.

Angela Merkel

Bergen auf Rügen gehört übrigens zu Angela Merkels Bundestagswahlkreis Vorpommern-Rügen – Vorpommern-Greifswald I, der rund 241.000 Wahlberechtigte hat. Seit 1990 ist die deutsche Regierungschefin Abgeordnete dieses Wahlkreises. Seit 2005 ist sie Bundeskanzlerin.