Noch immer tobt der Krieg in der Ukraine. Nun ist nach Sean Penn auch Angelina Jolie in das Land gereist. Der Besuch der Sonderbotschafterin des UNO-Flüchtlingshochkommissariats kam für viele wohl überraschend.

Zudem sorgt ein Video, das hektische Szenen bei ihrem Besuch zeigt, für Aufsehen.

Angelina Jolie überrascht mit Ukraine-Besuch

Angelina Jolie ist UN-Sonderbotschafterin. Als solche sagte sie der Ukraine bereits im Februar ihre vollste Hilfe und Unterstützung zu. Nun ist die Filmemacherin im Westen der Ukraine gesichtet worden. 

Die Sonderbotschafterin des UNO-Flüchtlingshochkommissariats (UNHCR) besuchte unter anderem den Bahnhof sowie ein Spital, wobei sie sich besonders interessiert am Schicksal von Flüchtlingskindern zeigte. „Für uns alle war der Besuch unerwartet“, sagte der Gouverneur von Lwiw, Maxym Kosyzkyj.

Publik gemacht wurde der überraschende Besuch von einer einheimischen Journalistin. Maia Pidhorodetska veröffentlichte auf Facebook ein Video, das Jolie beim Eintreffen in einem Café zeigt. „Nicht besonderes. Einfach nur Lwiw. Ich ging nur Kaffee trinken. Einfach nur Angelina Jolie. Einfach nur die Ukraine, die von der ganzen Welt unterstützt wird“, kommentierte die Journalistin nach Angaben mehrerer Medien.

In einem Krankenhaus habe Jolie dann mit Kindern gesprochen, die vor rund drei Wochen bei einem Raketenangriff auf den Bahnhof im ostukrainischen Kramatorsk verletzt wurden. Auch bei freiwilligen Helfern am Bahnhof schaute sie vorbei, um ihnen Mut zu machen und ihren Dank auszusprechen. Der Hollywood-Star posierte dabei auch für Fotos.

Bei dem Besuch musste die Schauspielerin und UN-Sonderbotschafterin dann aber auch hautnah die ständig präsente Gefahr miterleben.

Luftalarm während Besuch in Lwiw

Ein Video zeigt Aufnahmen von einem Fliegeralarm, der sich während ihres Besuchs ereignete. Unter anderem veröffentlichte der ukrainische Nachrichtensender HB auf Twitter ein Video, in dem zu sehen ist, wie Jolie von mehreren Menschen umringt und schnellen Schrittes Sicherheit sucht, während im Hintergrund Sirenen zu hören sind. Die Schauspielerin erwidert auf die Frage eines Filmenden, ob sie Angst habe, mit einem gelassenen „Nein, nein, mir geht es gut“. Nach ihren Worten endet das Video.

Der Hollywood-Star ist schon seit mehr als 20 Jahren Sondergesandte des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) und war in dieser Funktion bereits in vielen Krisengebieten unterwegs. So war sie erst im März in den Jemen gereist, um dort als UNHCR-Botschafterin auf die Lage geflüchteter Familien aufmerksam zu machen. Der Trip in die Urkaine scheint allerdings eine private Initiative der Schauspielerin gewesen zu sein.