Mehrere Ärzte, die am Wiener AKH tätig sind, waren trotz der Coronavirus-Krise bei einem Ärztekongress in Zürs am Arlberg – dieser wurde von der Med-Uni Wien organisiert.

Am 5. März, als langsam die Tragweite des Coronavirus ersichtlich wurden, verbot das Wiener AKH seinen Ärzten alle Dienstreisen, die nicht unbedingt nötig sind. Dennoch begaben sich noch mehrere Mediziner des größten Krankenhauses von Österreich zu einem Ärztekongress nach Zürs am Arlberg. Inzwischen zählt die Ski-Gemeinde so wie die gesamte Arlberg-Region zu den Sperrzonen in Österreich.

Ärzte-Kongress trotz Coronavirus-Warnungen

Das Problem: Nach der Rückkehr vom Kongress am Arlberg nahmen die Ärzte ihren Dienst ganz normal auf, unter anderem im Bereich von Intensivstation oder bei Operationen. Und weil sie keine Symptome hatten, bemerkten sie die Ansteckung mit dem Virus nicht. Inzwischen wurden laut Medienberichten mindestens 4, möglicherweise noch mehr dieser Ärzte positiv auf Covid-19 getestet. Sie befinden sich in Quarantäne. Doch derzeit ist nicht absehbar, wie viele Personen sie angesteckt haben könnten. Der Kongress selbst wurde vorzeitig beendet, als eine mögliche Ansteckungsgefahr bekannt wurde. Einige Ärzte seien dann mit dem Zug zurück nach Wien gefahren, wo sie am 10. März wieder ihre Arbeit aufgenommen haben.

Es handelt sich bei dem Kongress um das „3rd Heart Team Winter Summit“ in Zürs – daran nahmen unter anderem Kardiologen und Chirugen teil, außerdem gab es einen parallel laufenden Kongress für Kinder-Kardiologen. Der Kongress wurde unter anderem von Ärzten von Abteilungen des AKH und insgesamt von der Medizin-Uni Wien organisiert.