Wenn man mit jemandem zusammen ist, möchte man diesem Menschen blind vertrauen können. Aber vor allem in offenen Beziehungen ist es wichtig, immer miteinander zu kommunizieren und zu wissen, dass man ehrlich zueinander ist – egal, mit wie vielen Menschen außerhalb der Beziehung geschlafen wird.

Dadurch, dass in einer offenen Beziehung mehr erlaubt ist, als in einer monogamen, glauben viele, dass es nicht möglich ist, den Partner zu betrügen. Wir erklären euch, warum das nicht stimmt.

Was ist überhaupt eine offene Beziehung?

In der Monogamie ist man mit einem Menschen liiert, alle anderen sind tabu. In einer offenen Beziehung ist es jedoch erlaubt, auch andere Menschen kennenzulernen. Hier kommt es vor allem darauf an, wie ein Paar die offene Beziehung gestalten möchte. Entweder es geht nur darum, mit anderen zu schlafen. Oder, sie entscheiden sich dazu, auch längerfristige Affären beiläufig zu haben. Eine offene Beziehung hat viele Gesichter und kann so gestaltet werden, wie das Pärchen das möchte. Hauptsache beide wollen es und sind bereit gemeinsam herauszufinden, was am besten funktioniert.

Wie kann eine offene Beziehung funktionieren?

Damit eine offene Beziehung funktionieren kann, muss viel kommuniziert werden. Darüber, wie man es sich vorstellt, aber vor allem auch darüber, wie man sich in gewissen Situationen fühlt. Damit man eine Vorstellung hat, was OK ist, was aber nicht, sollte man Richtlinien festlegen. Gemeinsam mit seinem Partner kann man so herausfinden, wie man das tut, was man will, den anderen aber dadurch nicht verletzt.

Sobald die Regeln aufgelistet wurden, muss man sich nur noch daran halten. Und hier kommt Vertrauen ins Spiel, denn ohne wird es nicht funktionieren. Eine offene Beziehung fordert viel Arbeit, die in der Praxis nicht weniger wird. Man ist zwar freier, sollte im Hinterkopf jedoch immer wissen, was man tun darf und was lieber nicht.

Deshalb kann in dieser Beziehungsform betrogen werden

Ein Paar, das sich ausgemacht hat, nebenher Affären zu haben, diese aber nicht länger als zwei Wochen führen, haben so eine Regel geschaffen. Wenn einer der beiden sich nicht daran hält und die Affäre über den ausgemachten Zeitraum geht, betrügt er seinen Partner. Hier geht der Betrug nämlich nicht darum, dass diese Person mit jemanden anderen geschlafen hat. Sondern darum, dass er das Vertrauen des Partners ausgenutzt hat.

Die Regeln, die festgelegt wurden, sind das A und O, an dem sich beide festhalten sollten. Zwar kann in dieser Beziehungsform nicht so betrogen werden, wie in der Monogamie, möglich ist es trotzdem. Denn eine Verletzung der Richtlinien ist ein Vertrauensbruch. Man hält sich nicht an das, was man eingegangen ist und betrügt somit die Person, mit der man in einer Beziehung ist.