Das Jugendwort 2023 steht fest. Aus insgesamt zehn Favoriten konnten User:innen bis Ende September für ihr Lieblingswort voten. Am Wochenende verkündete der Langenscheidt-Verlag den diesjährigen Gewinner.

Und das Wort ist auch für die ältere Generation gar nicht so unbekannt.

Jugendwort 2023

Mittels Online-Voting wurde auch heuer wieder das Jugendwort des Jahres gekürt. Diesjähriger Sieger: „goofy“. Der englische Begriff bedeutet so viel wie „tollpatschig“ oder „albern“ – und ist tatsächlich auch für die ältere Generation kein Fremdwort. Denn viele kennen das Jugendwort 2023 auch als den Namen von Micky Mouse‘ bestem Freund „Goofy“.

Laut dem Langenscheidt-Verlag zählte das Wort außerdem auch schon vor einigen Jahren zum Sprachgebrauch vieler Jugendlichen und erlebte damit heuer ein Revival.

„Goofy“ auf Platz 1

Offiziell verkündet wurde das Jugendwort 2023 vergangenes Wochenende auf der Frankfurter Buchmesse. Insgesamt standen auch dieses Jahr wieder zehn Favoriten zur Auswahl. Mittels Online-Voting konnte man bis zum 20. September sein Lieblingswort küren. Mit rund 39 Prozent der Stimmen landete „goofy“ dabei auf dem ersten Platz – gefolgt von den Begriffen „Side Eye“ (ein skeptischer Blick) und „NPC“ (die Abkürzung fpr „Non-player character“ – ein Ausdruck aus dem Gaming für eine Figur, die Spieler:innen nicht selbst steuern können).

Seit 2020 gelten bei der Wahl des Jugendwortes des Jahres übrigens nur noch die Stimmen der 10- bis 20-Jährigen. Es dürfen zwar auch Erwachsene voten, ihre Stimmen werden aber nicht zur Auswertung gezählt. Die Anzahl der Teilnehmenden lag in diesem Jahr insgesamt im hohen sechsstelligen Bereich – und damit so hoch wie noch nie, wie es in einer Presseaussendung von Langenscheidt heißt.

Top Ten 2023

Diese zehn Begriffe standen 2023 zur Auswahl für das Jugendwort des Jahres:

  • Kerl*in (Anrede für einen Freund, die Jugendliche aber meist nur in der maskulinen Form verwenden. Herkunft: wahrscheinlich in Anlehnung an ein Meme, das vor allem auf der Plattform Reddit genutzt wird: „Es ist Mittwoch, meine Kerle“)
  • Yolo (Steht für „you only live once“. Aufforderung, Chancen zu nutzen und Risiken einzugehen. Beispiel: „Boah, das wird teuer! Egal, yolo!“ – Yolo war das Jugendwort 2012)
  • Darf er so (Ausdruck der Verwunderung und Abkürzung von „Darf er das einfach so sagen?“, wird genutzt, wenn etwas Provokantes gesagt oder getan wurde)
  • goofy (Adjektiv im Sinne von „komisch“, „tollpatschig“ oder „weird“)
  • Side eye (auf Deutsch „Seitenblick“, drückt Verachtung oder Missbilligung aus)
  • NPC (Abkürzung für „Non-Player-Character”. Ist abwertend gemeint und wird genutzt, um klarzustellen, dass jemand unwichtig ist. Beispiel: „Guck dir mal den NPC an!“)
  • Slay (Ausdruck der Zustimmung oder Bewunderung. Beispiel: „Dein Outfit sieht gut aus! Slay!“)
  • Auf Lock (Abkürzung von „auf locker“, Bedeutung: die Dinge entspannt angehen. Beispiel: „Ich gehe mit paar Freunden raus auf Lock!“)
  • Digga(h) (oft, aber nicht immer eine Anrede für einen Kumpel oder Kollegen. Beispiel: „Ey Digga“ oder auch „Digga, ich hab so Hunger“)
  • Rizz (Die Fähigkeit einer Person zu flirten und verbal charmant zu sein. Beispiel: „Der hat richtig Rizz!“ oder „Ich hab ihr meinen Rizz gezeigt und sie gehörte mir“)

Schon seit 2008 wählt Langenscheidt das Jugendwort des Jahres. Viele Begriffe sind seitdem generationsübergreifend in den Wortschatz übergegangen. So wird „cringe“, das Jugendwort 2021, bereits von Älteren genutzt. Und auch an die „Gammelfleischparty“ können sich sicher viele noch erinnern.