Ihr habt schon immer mit dem Gedanken gespielt, euch selbstständig zu machen und euer eigenes Unternehmen zu gründen? Dann ist der miss Gründerinnentag am 3.11 in der Wirtschaftskammer Österreich in Wien ein Pflichttermin. Denn hier werden die wichtigsten Fragen zum Thema geklärt.

Einer der Panel-Gäste ist Melanie Adam-Fischer. Bei Identifire unterstützt sie bei Themen wie Employer Branding und Employee Experience Design. Vor dem miss Gründerinnentag hat sie uns schon ein paar Tipps gegeben.

Wie finde ich meine Nische/meine Idee?

Hier helfen ein paar gut gestellte Fragen für die eigene Reflexion. Welchen Erfahrungsschatz bringe ich mit? Wo bin ich richtig gut? Wofür schätzen mich andere? Wo liegt meine Leidenschaft? Das sind nur ein paar wenige, die mehr Klarheit bringen. Gerade die Frage nach der Leidenschaft ist wichtig, denn man kann in der Regel sehr viel, aber ist es wirklich das, worauf ich mein eigenes Business aufbauen will? Zusätzlich zu diesen Fragen sind Fakten zum Markt, Konkurrenz, potenziellen Kunden, das eigene Netzwerk, Zahlungsbereitschaft und Co wichtig – all das schärft die eigene Positionierung. Und man muss sich bewusst sein, dass das auch ein wenig dauert und ein Prozess ist.

Was hättest du gerne gewusst, bevor du in die Selbstständigkeit gegangen bist?

Da meine Eltern immer selbstständig waren, hatte ich eigentlich ein recht klares Bild davon, was es bedeutet, selbstständig zu sein. Außerdem war mein Weg in die Selbstständigkeit nicht ganz auf sogenannter grüner Wiese, sondern in einem Netzwerk. Das hilft natürlich. Nicht nur um schneller Fuß zu fassen, sondern vor allem auch, um mit Zweifeln besser umzugehen. Am Anfang geht nicht jede Idee auf und nicht jedes Angebot wird angenommen – diese Erfahrung machen alle. Das immer wieder bestätigt zu bekommen hilft sehr.

Auf welche Stolperfallen muss man vorbereitet sein?

Zu Beginn ist es schon viel: Wenn du nicht gleich ein ganzes Team hast, dann bist du deine einzige Mitarbeiterin, deine Buchhalterin, Vertrieblerin, Marketing-Frau, und allein im Business-Development. Bis dann auch noch alle Amtswege erledigt sind – von Gewerbeschein bis Steuerberater, da kommt schon einiges zusammen. Das braucht Zeit und Durchhaltevermögen. Das ist am Anfang durchaus schwer. Gerade in einer Phase, wo es finanziell oft noch schwierig ist. Hier sollte man auch relativ schnell einen guten Blick für die eigenen Zahlen und Kosten entwickeln.

Wie gehe ich am besten mit Rückschlägen um?

Hier helfen ein paar gute Gesprächspartner:innen und Sparringpartner:innen, die mehr Erfahrung haben und auch die Situation gut verstehen. Hier habe ich zum Glück in meinem Netzwerk sehr tolle Menschen, die immer mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Und ich denke immer wieder an die Worte meines Vaters: „Wenn es gut läuft, darf man nicht größenwahnsinnig werden, und wenn es mal schlecht läuft auch nicht gleich am Boden zerstört sein. Selbstständigkeit bedeutet auch Höhen und Tiefen erleben.“

Was sind deine Learnings?

Selbstbewusst und klar zu kommunizieren, wo die eigenen Stärken liegen und auf welchen Erfahrungsschatz man zurückgreift, ist wichtig. Und gleichzeitig ganz offen damit umzugehen, zu welchen Fragestellungen man selbst noch wenig Projekterfahrung hat. Diese Offenheit wird aus meiner Erfahrung sehr geschätzt und man bekommt auch Vertrauen geschenkt.

Ein Satz, den du deinem Pre-Gründungs-Ich gerne mit auf den Weg geben möchtest.

Glaub dran und zieh es durch.


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