Forschern in der Schweiz ist es gelungen, das Coronavirus bereits in geringen Konzentrationen im Abwasser nachzuweisen.

Nun arbeiten die Wissenschaflter an einem System, um einen möglichen Neuanstieg an Infektionen schon vorab zu erkennen.

Coronavirus: Forscher arbeiten an Abwasser-Frühwarnsystem

Jetzt arbeite ein Team der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich an einem System, das einen möglichen Wiederanstieg der Fallzahlen früher anzeigen könne als klinische Tests bei infizierten Menschen. „Das Abwasser lügt nicht und spiegelt innerhalb weniger Stunden, was die Bevölkerung ausscheidet“, erklärt Experte Christoph Ort. Demnach deutet eine höhere Zahl der Viren im Abwasser nämlich darauf hin, dass die Infektionen steigen und eine regelmäßige Überprüfung könnte somit als Frühwarnsystem für die Krankheit COVID-19 dienen.

Ähnliches System bereits in Niederlanden verwendet

Ein solches Frühwarnsystem funktionierte vor wenigen Wochen bereits in den Niederlanden. Denn dort gelang es erstmals das Coronavirus SARS-CoV-2 im Abwasser einer Gemeinde nachzuweisen. Diese Entdeckung passierte sogar noch bevor in dem Ort Infektionen bekannt wurden. Forscher hoffen, dass diese neue Erkenntnis zu einer Art „Frühwarnsystem“ führt.

So gelangt das Virus ins Wasser

Eine infizierte Person scheidet das Virus mit ihrem Stuhl aus. Die rasche Verbreitung des Virus werde demnach auch die Menge in Kanalisationen erhöhen. Es sei allerdings unwahrscheinlich, dass sich das Abwasser zu einem wichtigen Übertragungsweg der Krankheit entwickelt, erklärten Mikrobiologe Gertjan Medema und seine Kollegen vom Wasserforschungsinstitut KWR in Nieuwegein gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg.

(Quelle: red / Reuters)