In Michigan kam es jetzt zu einem besonders schrägen Gerichtstermin. Denn eine Frau fordert von ihrem Date satte 10.000 Dollar. Der Grund: Der Mann hatte sie bei einem Date sitzengelassen.

Jetzt sollte er dafür bezahlen.

Frau verklagt Date auf 10.000 Dollar

Schlechte Dates hatte wohl schon ziemlich jeder. Mal stimmt die Chemie einfach nicht, mal verspätet sich das Date um Ewigkeiten und mal wird man beinhart versetzt. Und was macht man danach: Schmollen, das Date ghosten oder ein paar böse Nachrichten schicken?

QaShontae aus Michigan hatte andere Pläne. Denn für sie reichen diese Mittel offenbar nicht aus. Aber zurück zum Anfang. Eigentlich hatte die junge Frau ein Date mit Richard geplant. Und zwar an einem für sie ziemlich wichtigen Tag. Denn das Date fiel genau auf den Tag, an dem ihre kürzlich verstorbene Mutter Geburtstag gefeiert hätte.

Es ist also ein ziemlich emotionaler Tag; umso schlimmer ist es dann für die junge Frau, als ihr Date sie einfach versetzt. Für QaShontae Grund genug, zu recht extremen Schritten zu greifen. Denn die junge Frau reicht Klage gegen den Mann ein – und verlangt satte 10.000 Dollar. Der Grund: Richard habe ihre Gefühle „vorsätzlich“ verletzt, als er sie versetzt hat.

Gerichtstermin endet in Streitgespräch

In der Klage, die QaShontae bereits 2020 eingereicht hat, spricht sie von einer „Zufügung von seelischer Grausamkeit“, die durch das verpatzte Date passiert sei. Warum sie das so sieht und inwiefern 10.000 Dollar dafür als Schadenersatz gerechtfertigt sind, wollte sie jetzt vor Gericht erklären. Doch die Anhörung artete deutlich aus und ist an Skurrilität wohl kaum zu übertreffen.

Denn in der Anhörung, die über ZOOM stattfand, erklärte Richard, dass er sich sicher war, dass die Klage „abgewiesen“ werden würde. Der Grund: „Wir hatten eine Verabredung, eine Verabredung, und danach nichts mehr, und jetzt werde ich auf 10.000 Dollar verklagt. Ich denke, das ist eine Verschwendung Ihrer Zeit“, erklärt er dem Richter. Ob es zu einem Date kam und Richard mittendrin gegangen ist oder er sie gleich von Beginn an versetzt hat, wird aus dem Gespräch der beiden nicht klar.

Denn QaShontae geht einen Schritt weiter und beschuldigt ihn des Meineides. Ob sie damit seine Aussage meint, dass es ein Date gab, ist unklar. Denn der Richter schreitet ein und erklärt der Frau, dass sie das nicht einfach so behaupten kann.

Denn auch wenn Richard in seinem schriftlichen Statement lügen würde; ein Meineid wäre es erst, wenn er dabei unter Eid stehen würde! Die Aussage von QaShontae eskaliert dann in einem Anschreien zwischen ihr und dem Richter; und Richard? Der betrachtet das Spektakel via ZOOM und greift sich immer wieder auf den Kopf.

Immer wieder betont der Richter dann, dass die Klage schon aus Prinzip beim diesem Gericht fehlplatziert sei; eine Annahme, die QaShontae wieder und wieder bestreitet, bis ihr der Richter in einem forschen Ton erklärt, dass sie sich an ein anderes Gericht wenden muss.

Frau will Klage gegen Date nicht fallenlassen

So richtig kann die Situation vor lauter Verwirrungen letztlich einfach nicht geklärt werden. Und irgendwann scheint es dann auch dem Richter zu genügen. Er beendet das Streitgespräch und fordert QaShontae dazu auf, die Klage bei einem Circuit Court einzureichen. Dafür hat sie 56 Tage Zeit, die Kosten für die neue Einreichung muss sie selbst übernehmen.

In der Anhörung betont die junge Frau, dass sie die Klage nicht so einfach fallen lassen wird. So wie es aussieht wird es also nicht das letzte Mal gewesen sein, dass Richard und QaShontae sich gegenüberstehen. Vielleicht erfahren wir ja dann, was wirklich passiert ist. Vielleicht endet es aber auch nur in einer weiteren Eskalation zwischen der Frau und einem neuen Richter.