In einem Unternehmen in England ist es zu einem Konflikt zwischen einer Reinigungskraft und dem Firmenchef gekommen. Der Grund: die Frau hat ein von einem Meeting übrig gebliebenes Thunfisch-Sandwich gegessen, anstatt es zu entsorgen. Dann wurde sie gefeuert.

Der Fall hat mittlerweile eine große Debatte ausgelöst.

Verheerende Folgen: Reinigungskraft isst Sandwich und wird entlassen

Gerade mal 1,75 Euro war das Thunfisch-Sandwich wert, dass für eine Frau aus England verheerende Folgen hatte. Die als Reinigungskraft tätige Gabriela Rodriguez machte nach einem Meeting in dem Unternehmen, für das sie arbeitete, sauber. Dabei fiel der 39-Jährigen auf, dass einige Brötchen übrig geblieben sind. Anstatt alle wegzuwerfen hat die Reinigungskraft einen der Supermarkt-Snacks gegessen, wie die britische Daily Mail berichtet.

Doch das gefiel dem Chef der Firma aus England offenbar gar nicht. Denn die Frau, gebürtig aus Ecuador, wurde sofort entlassen. In einem Schreiben, dass der Zeitung vorliegt, heißt es: „Ich habe entschieden, dass Ihr Verhalten zu einem grundlegenden Verstoß gegen Ihre vertraglichen Bedingungen geführt hat, der das notwendige Vertrauen und die notwendige Zuversicht unwiderruflich zerstört, um die Arbeitsbeziehung fortzusetzen“.

Klage wegen unfairer Entlassung

Doch diese plötzliche Kündigung lässt die alleinerziehende Mutter nicht auf sich sitzen. Sie hat sich dazu entschlossen, rechtliche Schritte einzuleiten und plant nun eine Klage gegen ihren Ex-Chef. Der Grund: unfaire Entlassung. Dafür bekommt Gabriela auch Unterstützung – etwa von United Voices of the World (UVW), eine Basisgewerkschaft für Wanderarbeiter.

„Es gab verschiedene volle Tabletts mit übrig gebliebenen Sandwiches, die für die Mitarbeiter zum Essen bereitgestellt wurden“, zitiert die Daily Mail einen Brief der UVW. „Gabriela ging davon aus, dass sie dieses Essen ebenfalls essen durfte“, heißt es darin weiter.

Fall löst Protestaktion aus

Ob Gabriela in ihrer Klage recht bekommt, ist noch unklar. In der Zwischenzeit hat ihr Fall allerdings für so große Aufmerksamkeit gesorgt, dass sogar eine Protestaktion stattfand. Um zu zeigen, wie ungerechtfertigt und lächerlich die Kündigung aufgrund eines einzigen Snacks ist, hat die UVW-Organisation 300 Thunfisch-Sandwiches und 100 Dosen voller Thunfisch zu Gabrielas Ex-Firma bestellt. Ein Video davon wurde im Anschluss auf X geteilt und mit dem Hashtag #tunagate versehen, um für Awareness zu sorgen.