Facebook blockierte am 24. August eine Gruppe mit etwa einer Million Mitgliedern. Laut Berichten reagierte das Soziale Netzwerk auf eine Aufforderung des Wirtschaftsministeriums.

Der Gründer der Gruppe, Pavin Chachavalpongpun gründete umgehend eine neue Gruppe.

Kritik gegen die Monarchie

Thailand ist seit 1932 eine konstitutionelle Monarchie. Seit Juli 2020 protestieren viele junge Menschen gegen die autokratische Regierung im Land und den König. Tausende Thailänder kritisieren öffentlich die Monarchie. Doch Majestätsbeleidigung wird in dem asiatischen Land schwer bestraft. König Maha Vajiralongkorn lebt vorwiegend im deutschen Bayern und lebt einen ausschweifenden Lebensstil. Besonders während der Corona-Krise führte sein Verhalten zu Unmut unter der Bevölkerung. Der Hashtag „Wozu brauchen wir einen König“ wurde eine Million Mal geteilt.

Der in Japan lebende Pavin Chachavalpongpun gründete die monarchie-kritische Gruppe „Royalist Marketplace“ auf Facebook. Zuletzt hatte sie über eine Million Mitglieder. Doch Facebook sperrte sie. Aufgrund einer Forderung des Wirtschaftsministeriums, wie es hieß. Pavin Chachavalpongpun, sagte, der US-Konzern habe sich dem Druck der vom Militär dominierten Regierung gebeugt und kooperiere mit einem autoritärem Regime.

Facebook wil gerichtlich gegen Regierung vorgehen

Pavin gründete umgehend eine neue Gruppe, die bereits mehr als 455.000 Mitglieder hat. Facebook kündigte zudem an, gerichtlich gegen die thailändische Regierung vorzugehen. Derzeit gehen fast täglich Demonstranten in Bangkok auf die Straße. Sie fordern den Rücktritt der Regierung und eine Reform der Monarchie.