Nach Twitter entfernt nun auch Facebook Accounts von Anhängern der QAnon- Bewegung. Die Verschwörungstheoretiker behaupten unter anderem, dass eine kriminelle Organisation die USA beherrscht.

Das weltgrößte soziale Netzwerk entfernte nun fast 800 QAnon-Verschwörungsgruppen wegen Gewaltverherrlichung von seiner Plattform.

Facebook geht gegen Verschwörungstheorien vor

Den verbleibenden knapp 2.000 öffentlichen und privaten Gruppen seien Beschränkungen auferlegt worden. Dadurch werden diese Accounts anderen Nutzern nicht mehr empfohlen. Außerdem sollen sie so schwerer in Suchanfragen zu finden sein. Das teilte Facebook nun mit. US-Präsident Donald Trump sagte am Mittwoch, dass er nicht viel über die QAnon-Bewegung wisse, aber verstünde, dass sie an Popularität gewinne und ihm wohlgesinnt sei.

Auch Twitter geht bereits aktiv gegen QAnon vor. Erst kürzlich entfernte die Plattform 7.000 Konten mit Verbindungen zur Bewegung QAnon, die Verschwörungstheorien verbreitet und US-Präsident Donald Trump unterstützt. QAnon hat rechtsradikale Züge und verbreitet teils auch antisemitische Botschaften. 

Woran glauben QAnon-Verschwörungstheoretiker?

Anhänger der Verschwörungstheorie vertreten verschiedene miteinander verbundene Überzeugungen, die auf anonymen Postings von jemandem namens „Q“ basieren. Dieser Unbekannte behauptet unter anderem spezielle Insiderkenntnisse über die Trump-Regierung zu haben. Kern der Theorie ist, dass Trump heimlich gegen einen Kinderpornografie-Ring kämpft, zu dem auch prominente Demokraten gehören sollen. Eine Kernthese ist, dass US-Präsident Trump auserwählt sei, einem von Demokraten dominierten Staat in einem Kampf zwischen Gut und Böse die Stirn zu bieten. Trump selbst retweetete in der Vergangenheit mehrfach QAnon-Accounts. Und auch der deutsche Sänger Xavier Naidoo machte in letzter Zeit immer öfter von sich reden, indem er die Theorien der umstrittenen Bewegung öffentlich teilte.

Die Bewegung verbreitet außerdem die Behauptung, dass eine kriminelle Organisation die USA beherrscht, welcher etwa die früheren Präsidenten Bill Clinton und Barack Obama angehören.

(Quelle: Reuters)