Es gibt mal wieder einen neuen kuriosen Fall von „Diese Dinge sollten eigentlich nicht in euren Intimbereich“. Dieses Mal sorgt eine Frau aus Serbien für Aufsehen. Denn sie hatte mehr als drei Jahre lang einen Haarspray-Verschluss in ihrer Vagina.

Aus Scham wandte sie sich lange Zeit an keinen Arzt.

Haarspray-Verschluss steckt in Vagina fest

Vor dreieinhalb Jahren hatte eine junge Frau aus Serbien ein Erlebnis, das sie lange Zeit prägen sollte. Denn beim Geschlechtsverkehr wird ihr die Verschlusskappe einer Haarspray-Dose in die Vagina eingeführt. Warum, ist nicht bekannt. Doch die junge Frau bekommt den Haarspray-Deckel anschließend nicht mehr heraus. Sie versucht zwar, ihn wieder herauszuziehen, es gelingt ihr jedoch nicht.

Und was jetzt? Tja, der logische Schritt für viele von uns wäre wohl der Gang ins Krankenhaus oder zu einem Arzt. Schließlich ist so ein feststeckender Fremdkörper in der Vagina wohl alles andere als angenehm. Doch die junge Frau schämt sich und har Angst vor der Reaktion ihres Umfeldes. Stattdessen beschließt sie also, die Sache einfach zu ignorieren. Und zwar mehr als drei Jahre lang. Und zunächst sieht es fast so aus, als würde diese Taktik aufgehen. Denn der Frau geht es gut, sie hat ganz normal ihre Periode und einen gewöhnlichen Zyklus. Doch dann, dreieinhalb Jahre später, leidet die 19-Jährige plötzlich an Inkontinenz. Die junge Frau beschließt also, endlich einen Arzt aufzusuchen. Und in einer Praxis wird schnell klar, dass die Inkontinenz die Langzeitfolgen der Verschlusskappe sein könnten.

Inkontinenz durch Fistel

Denn wie in einem Bericht des „Journal of Pediatric and Adolescent Gynecology“ hervorgeht, entdecken die Ärztinnen den Fremdkörper bei der Untersuchung und sehen, dass dieser im Bereich der Harnröhre ist und das Gewebe rundherum stark geschwollen ist. Die Verschlusskappe muss also endlich entfernt werden.

Als die Ärztinnen dann aber einen Harnkatheter legen, entdecken sie, warum die Frau an Inkontinenz leidet: sie hatte eine Blasen-Scheiden-Fistel; zwischen der Blase und der Vaginalwand war also ein Loch, durch das Urin austreten konnte. Ob diese Fistel durch die Verschlusskappe verursacht wurde, ist unklar. Fest stand nur, dass die Harnröhre der jungen Frau entfernt werden musste. Laut dem Artikel ist sie jetzt bei einem Urologen in weiterer Behandlung.