Ein grüner Pass gibt den Menschen in Israel ihre Freiheiten zurück. Geimpfte Personen sollen damit wieder ins Fitnessstudio, Theater oder auf Reisen gehen können.

So möchte das Land die Wirtschaft wieder ankurbeln.

Geimpfte können sich in Israel wieder freier bewegen

Wie das Ende der Pandemie aussehen könnte, zeigt momentan Israel vor. Mehr als 3,2 Millionen Israelis können seit 22. Februar wieder jene Dinge machen, die für viele andere inmitten der Corona-Pandemie noch unvorstellbar scheinen. Wie Israels Gesundheitsminister Juli Edelstein auf Twitter erklärte, können alle Genesene und Geimpfte ab sofort Vorteile genießen. Möglich macht das der sogenannte „Grüne Pass“. Wer einen hat, kann wieder ins Fitnessstudio oder in andere Sportbetriebe, das Theater besuchen und in Hotels übernachten. Ziel ist es, so die Wirtschaft im Land wieder anzukurbeln. „Der ‚Grüne Pass‘ öffnet das Land schrittweise wieder“, sagte Regierungschef Benjamin Netanyahu.

In Israel kann sich jeder Genesene sowie jeder Geimpfte eine Woche nach der zweiten Impfung einen Impfausweis online erstellen. Mittels QR-Code kann man persönliche Informationen ablesen. Wer einen solchen Impfausweis hat, kann sich schließlich einen „grünen Pass“ ausstellen lassen. Das funktioniert unter anderem über eine App. Der Pass wird dann beim Einlass an Orten gescannt, die nur seinen Inhabern offen stehen, also etwa Schwimmbäder.

Reisefreiheit soll kommen

Der Pass soll zudem auch eine Reisefreiheit ohne Quarantänepflicht nach der Rückkehr ermöglichen. Mit Griechenland und Zypern hat Israel außerdem schon entsprechende gegenseitige Reiseabkommen geschlossen. In die Praxis kann das aber noch nicht umgesetzt werden, weil Israels Grenzen und Flughäfen noch mindestens bis zum 6. März geschlossen sind.

Weitere Lockerungen

Parallel zur Einführung des Passes lockert Israel außerdem den landesweiten Lockdown auch für die Nicht-Geimpfte weiter. Unter anderem dürfen Straßengeschäfte, Museen, Bibliotheken und Einkaufszentren wieder öffnen. Dort müssen weiter die Corona-Regeln wie Maskenpflicht und Abstand eingehalten werden. Auch die Schulen wurden für weitere Klassen geöffnet.

Insgesamt wurden in Israel seit dem 19. Dezember rund 4,3 Millionen Erst- und fast drei Millionen Zweitimpfungen verabreicht. Inzwischen kann sich jeder Bürger ab dem Alter von 16 Jahren impfen lassen. Die Infektionszahlen im Land sind weiterhin vergleichsweise hoch, in den vergangenen Wochen jedoch stetig gesunken.