Mal ehrlich: Wir haben „Gossip Girl“ in den 2010er-Jahren doch alle nur aus einem Grund angeschaut. Wir wollten etwas Schönes, Übertriebenes und völlig Opulentes sehen. Doch das im Juli erscheinende Reboot der Serie, soll offenbar mit dem luxuriösen Lifestyle brechen und die Charaktere etwas näher an die Zuschauer rücken.

Doch wollen wir das wirklich? Die eindeutige Antwort: Nein! Das sehen wohl auch die meisten Fans der Serie so…

„Gossip Girl“-Reboot näher an Realität dran

Es dauert nicht mehr lange, bis das lang ersehnte Reboot der Erfolgsserie „Gossip Girl“ endlich zu sehen ist! Im Juli 2021 erwartet uns eine neue Clique an verwöhnten, reichen Teenagern aus der New Yorker Upper East Side. Doch eine Sache ist anders! Denn das Ziel der Neuausrichtung ist, „so sein zu wollen wie die Charaktere und weniger das haben zu wollen, was sie haben“. Hä? Ja das haben wir uns im ersten Moment auch gedacht und dann aber erkannt, dass Produzent Joshua Safran – wie er im Übrigen auch dem US-amerikanischen Magazin Variety verrät – damit einen gesellschaftlichen Wandel in der Serie andeuten möchte.

Denn anstatt sich in einer Mischung aus Reichtum und Problemen, die nur reiche Menschen haben, zu suhlen, sollen sich die Charaktere im Reboot durchaus bewusst sein, wieviel Einfluss und Geld sie haben. Safran erzählt: „Ich glaube, dass das alte Gossip Girl wealth und privilege porn gezeigt hat – teure Autos, exquisites Essen und so weiter.“ Aber damit könnte jetzt Schluss, sein. Denn das Leben der Clique soll sich viel näher an dem der Zuschauer abspielen.

Fans sind enttäuscht

Doch wo bleibt da der Reiz der Serie? Lieben wir „Gossip Girl“ denn nicht aufgrund des opulenten Lebensstils der Charaktere? Dass deren Probleme daraus bestehen, welche Designer-Tasche zu welchem Luxus-Schlitten passt und in welchem Nobel-Restaurant sie sich an diesem und jenem Abend mit ihren Partnern und Freunden streiten, gehört wohl zu den Gründen, warum man sich die Kult-Serie zu damaligen Zeiten angesehen hat bzw. auch heute noch binged…

Genau das stößt jetzt auch den „Gossip Girl“-Fans bitter auf. Denn viele wollen schlicht und einfach nicht sehen, wie die neue „Serena“ und die neue „Blair“ mit Uber-Taxis statt luxuriösen Limousinen durch die Gegend kutschiert werden. Und das können wir auch voll und ganz verstehen. Denn plötzlich ist das Leben der Upper-East-Sider seeehr nahe an unserem eigenen Leben dran. Und dafür brauchen wir nun wirklich keine Serie.

Yes zu Materialismus…

…zumindest bei „Gossip Girl“! Auf Twitter gibt es ganze Diskussionen, wieso sich die Handlung der Serie besser nicht um 180 Grad ändern sollte. Eine Userin etwa schreibt: „Der ganze Reiz von ‚Gossip Girl‘ ist, dass sie verwöhnte, reiche Teenager sind, weit weg von der Realität, besessen von Materialismus und sich selbst … Reiche Leute haben kein soziales Bewusstsein. Ihre Moral ist fragwürdig, ihr Lebensstil opulent, genau das macht sie so enorm unterhaltsam.“

Und weiter: „Wenn ich soziales Bewusstsein wollte, würde ich die Nachrichten sehen. Das ganze Ziel der Medien ist es, zu entkommen, und die Leute lieben den Eskapismus, den ihnen dieses fiktive eine Prozent der Bevölkerung bietet … Warum sollte man ihnen genau das nehmen?“

Kurz gesagt: Ab und zu müssen wir auch mal unserem eigenen Alltag entfliehen und in Welten fernab des Realistischen eintauchen. Und wie könnte man das besser tun, als mit einer Folge „Gossip Girl“?!