Greta Thunberg ziert das Cover der ersten Ausgabe der skandinavischen Vogue. Die junge Klimaaktivistin nutzte ihre Chance und fordert damit gleichzeitig ein Umdenken in der Modeindustrie.

Ihr letztes Kleidungsstück habe sich die Umweltschützerin vor drei Jahren gekauft, erzählt sie in ihrem Vogue-Interview und übt darin Kritik an der bestehenden Mode-Branche.

Greta Thunberg auf Vogue-Cover

Es ist die allererste Ausgabe der skandinavischen Vogue. Und für das erste Cover wählte das Magazin keine geringere als Klimaaktivistin Greta Thunberg. Auf dem Cover trägt sie einen Oversize-Trenchcoat, während sie an einen Baum lehnt und dabei ein Pferd streichelt. Die Kleidung, die sie auf dem Cover trägt, sei aus nachhaltigen und recyceltem Material hergestellt, stellt die skandinavische Vogue klar. Das Magazin wählte die 18-jährige Umweltschützerin als Gesicht des Covers, weil sie die Stimme einer ganzen Generation sei.

Dennoch ist es ein neues und ungewöhnliches Medium für Greta. Normalerweise thematisiert die Klimaschützerin die Probleme des Klimawandels über ihre Protestaktion „Fridays for Future“ oder ihre Social Media Accounts. Aufgrund der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Maßnahmen finden die weltweiten Klima-Demos der Protestbewegung zurzeit allerdings nur eingeschränkt statt. Jetzt nutzt Greta ihre Gelegenheit in der Vogue direkt, um die Schnelllebigkeit der Modeindustrie zum Thema zu machen.

„Mode-Industrie trägt erheblich zum Klima- und Umweltnotfall bei“

Die Modeindustrie erwecke oft den Anschein, als hätte ein Umdenken stattgefunden und als würde sie nun plötzlich Verantwortung übernehmen wollen. Aber die Klimaschützerin räumt mit dieser Annahme auf und bezeichnet die grünen Maßnahmen und Werbekampagnen als reines Greenwashing. Die Modebranche trage nämlich erheblich zum Klima- und Umweltnotfall bei; und das auch mit aktuellen vermeintlich grünen Kampagnen. Außerdem würden „unzähligen Arbeiter und Gemeinschaften, [..] auf der ganzen Welt ausgebeutet werden, damit einige Fast Fashion genießen können“, so Greta. So, wie die Mode derzeit in Massen produziert werde, könne sie gar nicht nachhaltig konsumiert werden, ist das Gesicht der „Fridays for Future“-Bewegung der Meinung.

Vor drei Jahren das letzte Kleidungsstück gekauft

In ihrem Vogue-Interview erzählt die Klimaaktivistin außerdem, sie selbst habe sich ihr letzte Kleidungsstück von drei Jahren gekauft. Und selbst das habe sie in einem Second-Hand-Shop erworben. „Ich leihe mir einfach Dinge von Leuten aus, die ich kenne“, so die 18-Jährige.