Die Folgen des Klimawandels werden auch Österreich stark betreffen. Das bestätigt die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) jetzt anhand einiger Statistiken.

Eine Möglichkeit, die Folgen zu bremsen, gibt es aber noch.

Bis zu 80 Hitzetage im Jahr

Extreme Temperaturen, wie wir sie diesen Sommer erlebt haben, könnten bald zu unserem Alltag gehören. Das bestätigen Untersuchungen und Statistiken der ZAMG. Denn wenn sich der Klimawandel weiterhin wie bisher entwickelt, erwartet Österreich bis 2100 ein Temperaturanstieg von bis zu fünf Grad.

Auch die Anzahl der Hitzetage – also jenen Tagen, an denen es über 30 Grad hat – könnte drastisch steigen. „Der derzeit noch extreme Wert von 40 Hitzetagen pro Jahr in Österreich wird bei einem weltweit ungebremsten Ausstoß von Treibhausgasen am Ende des Jahrhunderts der Normalfall sein“, warnt die ZAMG. „Die Rekorde werden dann in einem derzeit noch völlig unvorstellbaren Bereich von 60 bis 80 Tagen über 30 Grad pro Jahr liegen.“

Anzahl an starken Regentagen wird steigen

Mit Blick auf die Vergangenheit werden diese Zahlen noch extremer. Denn sieht man sich die Statistiken an, wird deutlich, dass die Hitzetage vor gar nicht allzu langer Zeit noch zur Ausnahme gehörten. So gab es zwischen 1961 und 1990 durchschnittlich zwischen 5 und 11 Hitzetage im Jahr. Die allgemeine Temperatur in Österreich sei in den vergangenen 30 Jahren dagegen bereits um 1 bis 1,5 Grad angestiegen.

Unsere Sommer werden künftig auch andere Regenfälle haben. Denn obwohl es weniger leichte Regentage geben soll, wird die Anzahl an starken Regentagen ansteigen. Ein Effekt, den wir heute schon spüren, der in den kommenden Jahrzehnten allerdings noch deutlich extremer werden kann.

Klimawandel sorgt für schmelzende Gletscher

Auswirkungen hat der Klimawandel auch auf den heimischen Winter. Denn durch den Temperaturanstieg ist auch der Schneefall in Gefahr, besonders in tieferen Lagen. Eine richtige Schneedecke, die auch anhält, kann es laut der ZAMG bald nur mehr in Gebieten über 1.500 bis 2.000 Meter Höhenlage geben. Überall sonst wird es zwar schneien, es wird jedoch zu heiß sein, sodass der Schnee schnell schmilzt.

Auch die heimischen Gletscher sind betroffen. „Österreichs Gletscher verlieren, über ihre die gesamte Fläche gesehen, pro Jahr rund ein Meter Eisdicke“, erklärt die ZAMG. Österreichs größter Gletscher – die Pasterze am Fuße des Großglockners – könnte demnach in etwa 40 Jahren vollkommen verschwunden sein.

Düstere Prognosen für die Zukunft. Die einzige Lösung laut ZAMG: Die Einhaltung des Pariser Abkommens. Wenn sich die Länder an die Abmachungen des Klimaziels halten, könnte eine Abmilderung des Klimawandels die Folge sein. Die Erwärmung könnte sich dadurch in Österreich und international „knapp über dem aktuellen Niveau einpendeln“.