Es gibt wohl nicht viele Serien, die eine so langanhaltende und treue Fanbase haben wie „Grey’s Anatomy“. Denn auch nach 20 Staffeln warten die Fans immer noch gespannt auf alle Plottwists. Wie die ehemalige Showrunnerin Shonda Rhimes jetzt aber erzählt, hat das auch Schattenseiten.

Denn sind die Fans nicht zufrieden, bekam sie das lange Zeit zu spüren!

„Grey’s Anatomy“-Fans erforderten Polizeischutz

Shonda Rhimes ist die Frau, der wir einige der größten Serienhits der vergangenen Jahrzehnte zu verdanken haben. Denn als Mastermind stand sie hinter Serien wie „Scandal“, „How to Get Away with Murder“ und „Station 19“. Zu ihren größten Erfolgen zählt aber wohl die Arztserie „Grey’s Anatomy“. Denn mit der Show schaffte sie ein Programm, das seit 2005 erfolgreich über unsere Bildschirme flimmert und auch nach 20 Staffeln immer noch die Fans in ihren Bann zieht.

In einem neuen Interview mit der britischen „Sunday Times“ verrät Rhimes jetzt aber, dass ein derartiges Erfolgsformat nicht nur Glanz und Glamour verspricht. Denn die Hingabe der Fans hatte auch einige Schattenseiten. So erzählt die Serienmacherin etwa, dass sie pünktlich zu jedem Staffelfinale der Arztserie ihr eigenes Leben ziemlich einschränken musste. Denn sobald ein Finale über die Bildschirme flimmerte, nahm sich Rhimes immer einen Schutz durch die Polizei, die eine Woche lang vor ihrem Haus patrouillierte.

Serien-Schöpferin wechselte zu Netflix

Rhimes zufolge wurde der Aufruhr nach dem Finale nämlich oftmals so überwältigend, dass einige Fans Morddrohungen schickten, wenn sie mit dem Ende einer Staffel nicht einverstanden waren. „Sie wurden böse“, erinnert sich die Serienmacherin. „Und man wusste nie, wer sich wirklich auf die falsche Art und Weise angegriffen fühlte.“ Die Konsequenz war auch ein 24-Stunden-Sicherheitsdienst, den Rhimes für ihr Haus in Los Angeles einstellen musste.

Es sind Situationen, die sie heute nicht mehr in ihrem Alltag hat. Denn ab 2015 zog sich Rhimes von „Grey’s Anatomy“ Schritt für Schritt zurück. Zuerst legte sie ihre Aufgabe als Autorin der Folgen zurück; mittlerweile hat sie den Sender ABC – der unter anderem „Grey’s Anatomy“ produziert – sogar ganz verlassen und macht Shows für Netflix. Statt Arztserien mit dramatischen Plottwists und extremen Serientoden ist sie dort für Shows wie „Bridgerton“ und das Spin-Off „Queen Charlotte“ verantwortlich. Bleibt zu hoffen, dass die Fans dieser Serien nicht genauso extrem auf kommende Staffelfinale reagieren.