Das Drama rund um die Fake-Erbin Anna Sorokin ist noch lange nicht vorbei. Während der 31-Jährigen eine Abschiebung nach Deutschland droht, wettert nun auch ihr Vater gegen sie. In einem Interview spricht er erstmals öffentlich über das Verhältnis zu seiner Tochter.

Dass dieses nicht gerade gut ist, scheint wohl niemanden zu überraschen.

Anna Sorokin: Das sagt ihr Vater über sie

Fake-Erbin Anna Sorokin dient als Vorlage für die Netflix-Serie „Inventing Anna“ und hat dadurch weltweite Bekanntheit erlangt. Derzeit sitzt sie in den USA im Gefängnis und wartet auf ihre Abschiebung nach Deutschland, nachdem ihre Aufenthaltsgenehmigung abgelaufen ist. Doch selbst hinter Gittern sorgen die 31-Jährige und ihre Geschichte für mächtig Drama.

Mittlerweile hat sich auch Vadim, der Vater von Anna, zu Wort gemeldet und spricht Klartext. Er verurteile die Taten seiner Tochter und berichtet der Daily Mail, dass er diese als „unehrlich und unehrenhaft“ empfinde. Berichten zufolge sollen die beiden zwar drei bis vier Mal pro Woche telefonieren, doch das Verhältnis zwischen der Hochstaplerin und ihrem Vater sei alles andere als gut.

Wie Vadim weiter erzählt, stellt Anna immer noch Forderungen: „Jedes Gespräch endet immer damit, dass sie Geld verlangt. Ich habe ihr in der Vergangenheit schon Tausende von Dollar überwiesen. Sie hat immer noch nicht gelernt, mit ihren Finanzen hauszuhalten – nicht einmal im Gefängnis.“

„Ich weiß nicht, welche Dämonen in ihr leben“

Offenbar haben sich Vadim und Anna wohl noch nie sonderlich gut verstanden, denn sie hat „noch nie gesagt, dass sie mich liebt“. Dann fügt er im Gespräch mit der britischen Zeitung noch hinzu: „Sie sagt, ich bin deine einzige Tochter und du musst mir helfen und mir Geld geben.“

Wie die Zukunft seiner Tochter aussehen könnte, ist für Vadim ein Rätsel. „Ich weiß nicht, was sie motiviert oder welche Dämonen in ihr leben. Ich glaube nicht, dass sie eine Mutter sein oder einen Job in einer Kleinstadt haben will. Ich wünsche mir für sie, dass sie endlich einen Platz für sich in dieser Welt findet.“

Anna Sorokin schießt zurück

Für Anna sind die Worte ihres Vaters ein Schlag ins Gesicht. Doch es dauert nicht lange, bis die Inhaftierte zurückschießt. Per Textnachricht aus dem Gefängnis teilt sie der US-Einwanderungsbehörde mit: „Ich bleibe lieber im Gefängnis, als bei meinen Eltern leben zu müssen.“ Der öffentliche Schlagabtausch sitzt!

Wie es nun mit Anna Sorokin weitergeht, ist noch nicht ganz klar. Fest steht aber, dass sie früher oder später nach Deutschland abgeschoben wird. Den letzten Versuch hat sie jedoch erfolgreich verhindert. Denn die 31-Jährige hat darauf plädiert, dass ihre Frist noch nicht abgelaufen sei. Der Streit mit ihrer Familie ist aber sicherlich nicht das Letzte, dass wir von der falschen Millionärin gehört haben. Denn sie gibt ihren Followern und der Presse immer wieder Updates aus dem Gefängnis.