„Das Damengambit“ mit Anya Taylor-Joy hat einen regelrechten Schach-Hype ausgelöst. Jetzt hat die Serie sogar einen Emmy gewonnen. Doch einer gefällt das alles überhaupt nicht: Schachlegende Nona Gaprindashvili. Die Georgierin verklagt Netflix jetzt auf fünf Millionen Euro.

Der Grund: Die Darstellungen in der Serie seien zu sexistisch!

Schach-Star verklagt Netflix

Bei der diesjährigen Emmy-Verleihung wurde „Das Damengambit“ mit einem Preis in der Kategorie „Beste Mini-Serie“ ausgezeichnet. Und auch sonst ist die Serie über den fiktiven Schach-Superstar Beth Harmon (Anya Taylor-Joy) weltweit sehr erfolgreich. Darin sehen wir die Geschichte eines kleinen Mädchens, das sich mehr und mehr für Schach zu interessieren beginnt und in den 1960ern dann zu einem gefeierten Star wird.

Was die wenigsten wissen: Dieses Phänomen gibt es wirklich. Nur heißt es nicht Beth Harmon und kommt aus den USA, sondern Nona Gaprindashvili aus Georgien. Denn auch sie feierte in den 60ern weltweite Erfolge und wurde so zu einer Schach-Legende. Als erste Frau überhaupt gewann sie im Jahr 1978 den Großmeister-Titel im Schach. In der Netflix-Serie wird sie sogar erwähnt. Doch genau daran hat die heute 80-Jährige so einiges auszusetzen. Nona verklagt den Streamingriesen auf fünf Millionen Euro!

„Das Damengambit“: Zu sexistisch?

Dabei nennt die 80-Jährige auch den Grund für ihren Ärger. Denn laut ihr sei die Erwähnung ihres Namens in der Serie „sexistisch und herablassend“. Zudem wirft sie dem Streamingdienst vor, ihre Leistungen im Schach seien „schamlos und absichtlich“ verfälscht worden. Und zu guter Letzt sei ihre Figur als Russin und nicht wahrheitsgemäß als Georgierin bezeichnet worden. Ebenfalls nicht der Wahrheit entspricht laut Nona die Behauptung in der Serie, sie sei nie gegen Männer angetreten.

Bild: Stanley Sherman / Daily Express/Hulton Archive / Getty Images)

Mittlerweile reagierte auch Netflix selbst auf die Anschuldigungen der Schach-Legende. Die Antwort: Man habe „den größten Respekt für Frau Gaprindashvili und ihre illustre Karriere“. Die Vorwürfe der Schachspielerin seien jedoch vollkommen haltlos. Ob die Klage gegen den Milliardenkonzern erfolgreich sein wird, bleibt also abzuwarten.