In Japan hat sich ein Mädchen in die Zugführerkabine einer U-Bahn geschlichen und damit den gesamten Fahrplan durcheinander gebracht.

Verspätungen bei japanischen Zügen gelten als eher ungewöhnlich.

Mädchen schleicht sich in Zugführerkabine

Ein japanisches Mädchen konnte dem Drang nicht widerstehen, als sich am Endbahnhof Seishin-chuo in der japanischen Großtadt Kobe die Möglichkeit eröffnete, sich in die Fahrerkabine zu schleichen. Wie die japanische Zeitung Yomiuri Shimbun berichtet, soll der Zugführer die Kabine an der Endstation verlassen haben. Dabei ließ er vorschriftswidrig die Tür unverschlossen. Daraufhin habe sich das Mädchen unbemerkt in die Kabine begeben und begonnen, am Armaturenbrett herumzuspielen.

Sie soll die Scheinwerfer des Zuges ein- und ausgeschaltet und die Fahrzielanzeige kurzzeitig abgestellt haben. Kurz darauf wurde sie allerdings entdeckt und musste die Fahrerkabine wieder verlassen. Doch direkt daraufhin schlich sie sich am Nachbargleis in die nächste Zugführerkabine, die nicht abgeschlossen war.

23 Züge verspäten sich

Für Japan ist es eher ungewöhnlich, wenn sich Züge verspäten. Die durchschnittliche Verspätung von Zügen beträgt dort in etwa 36 Sekunden. Das Mädchen hatte den geregelten Fahrbetrieb allerdings so sehr durcheinander gebracht, dass sich an dem Tag insgesamt 23 Züge verspätet hatten. Denn der Zugbetreiber musste die beiden Züge zunächst überprüfen, um sicherzustellen, dass das Mädchen nichts beschädigt hatte. Von den Verspätungen sollen letztendlich sogar 3.000 Fahrgäste betroffen gewesen sein.