Wenn man so viel Geld hat, wie Jeff Bezos und Richard Branson, dann muss man sich schon ganz schön anstrengen, um noch etwas wirklich Spektakuläres zu erleben. Wie einen Wettkampf, wer zuerst ins All fliegt etwa. Die beiden Milliardäre liefern sich tatsächlich gerade ein Kopf-an-Kopf-Rennen, wer den Weltraum zuerst erreicht. Momentan führt Branson mit neun Tagen Vorsprung.

Dafür will Bezos die Rakete mit der 82-jährigen US-Pilotin Wally Funk besteigen, die damit der älteste Mensch im Weltall wäre.

Jeff Bezos & Richard Branson: Ein Duell der Milliardäre

Wenn man wirklich schon alles auf dieser Erde erlebt und gesehen hat, dann ist es Zeit, neue Gefilde zu entdecken. Oder in diesem Fall ein völlig neues Universum. Die beiden Milliardäre Jeff Bezos (Amazon) und Richard Branson (Virgin Group) liefern sich gerade ein Duell, wer zuerst ins Weltall fliegt. Offenbar völlig normal unter den Superreichen…

Bis vor kurzem standen alle Zeichen für den Amazon-Gründer Bezos. Denn er hat geplant, am 20. Juli ins Weltall zu fliegen. Begleiten soll ihn dabei US-Pilotin Wally Funk. Die 82-Jährige wäre damit auch der älteste Mensch, der jemals den Weltraum bereist hat. Zudem wäre es der erste bemannte Flug von Bezos‘ Raumfahrtprojekt Blue Origin. Mit an Bord sollen neben Bezos und Wally auch Bezos‘ Bruder sowie ein weiterer Passagier, der das Flugticket für 28 Millionen Dollar ersteigert hat, sein.

Doch dann kam alles ganz anders und Jeff Bezos wurde von einem anderen Milliardär ausgestochen: Richard Branson.

Richard Branson will vor Bezos ins All

Der ebenfalls Milliarden-schwere Unternehmer Richard Branson verfolgte offenbar schon seit langem dieselbe Mission, wie Bezos: Ein Flug ins Weltall! Der Brite will mit seiner Raumfahrtfirma Virgin Galactic bereits am 11. Juli seine Reise ins All starten – und ist damit auch ganze neun Tage früher dran, als der Amazon-Gründer.

Neben zwei Piloten sollen vier Passagiere, darunter auch Branson selbst, in der Raumkapsel mitfliegen. Bereits im Mai gab es einen Testflug mit zwei Piloten. Die Kapsel ist an Bord eines Trägerflugzeugs im US-Bundesstaat New Mexico gestartet. In 14 Kilometer Höhe setzte das Mutterschiff die „VSS Unity“ dann ab. Die Raumkapsel beschleunigte dann mit eigenem Raketenantrieb und setzte ihren Flug erfolgreich fort.

Das Geschäft mit dem Weltraumtourismus

Milliardäre wären wohl keine Milliardäre, wenn sie nicht in jeder Situation noch weiteres Geld wittern würden. Daher hat der Wettkampf zwischen Bezos und Branson wohl auch noch eine wirtschaftliche Bedeutung. Denn beide Unternehmer sind daran interessiert, in eine völlig neue Kategorie des Reisens zu investieren: dem Weltraumtourismus!

Denn in Zukunft wollen beide kommerzielle Weltraumflüge anbieten. Das 18 Meter lange Raumflugzeug „VSS Unity“ von Richard Branson bietet etwa Platz für zwei Piloten und sechs Passagiere. Bezos‘ Astronautenkapsel „New Shepard“ kann sechs Personen befördern.

Doch in den Wettlauf der touristische Flüge ins All mischt sich noch ein Dritter ein! Auch die Firma SpaceX von Tesla-Chef Elon Musk möchte bis Jahresende einen ersten Flug mit Weltraumtouristen starten.