Habt ihr euch schon mal Gedanken darüber gemacht, an welchen Wochentagen eure Menstruation immer einsetzt? Eine Studie von internationalen Forschenden hat sich damit jetzt beschäftigt und einen interessanten Zusammenhang herausgefunden: Die Periode beginnt häufig an Donnerstagen und Freitagen.

Das zeigen App-Daten von fast 35.000 Frauen.

Studie zeigt, wann Menstruation am häufigsten beginnt

Die einen könnten eine Atomuhr danach stellen, so pünktlich tritt ihre Periode immer ein. Andere wiederum können sich jeden Monat aufs Neue auf eine Überraschung gefasst machen, da ihre Menstruation unregelmäßiger kommt, als so manches öffentliches Verkehrsmittel. Für viele sind deshalb Apps nicht ganz unpraktisch, in denen man seinen Menstruationszyklus tracken kann. Somit ist man auch besser vorbereitet, wenn es mal wieder so weit ist.

Mit den Daten solcher Apps hat sich jetzt ein Forschungs-Team mit Beteiligten von den Universitäten in Lyon, Kanada, Schweden und Utah beschäftigt. Das spannende Ergebnis: Offenbar startet die Periode bei vielen Frauen sehr häufig an zwei Wochentagen – entweder donnerstags oder freitags. Das beweisen mehr als 300.000 Menstruationszyklen. Diese hat man von rund 36.000 App-Userinnen im Alter zwischen 18 und 40 Jahren aufgezeichnet. Dabei hat man drei ganze Jahre (von 2019 bis 2021) beobachtet, in denen die Frauen ihre Daten in die App eingetragen haben. Nachzulesen ist die Studie im Fachmagazin Fertility and Sterility.

Im Winter trifft Merkmal besonders stark zu

Wichtig zu wissen: die Daten wurden in einem zirkaseptische Rhythmus gemessen – also in einem Zeitraum von jeweils sieben Tagen – und das zu allen Jahreszeiten. Besonders aufgefallen ist dabei, dass das Merkmal des Menstruationsbeginns an den beiden Wochentagen Donnerstag und Freitag am stärksten bei einer Zyklusdauer von 27 bis 29 Tagen ausgeprägt war. Und auch bei der Jahreszeit gab es Unterschiede: Am häufigsten startete die Periode donnerstags und freitags in den Wintermonaten.

Mondphase hängt mit Menstruation zusammen

Neben den Wochentagen standen für die Forschenden auch die Mondzyklen im Fokus. Wer sich also immer schon insgeheim gedacht hat, dass Vollmond, Neumond und Co Einfluss auf seine Menstruation haben, ist damit sogar richtig gelegen. Zumindest, bis zu einem gewissen Grad. Denn das internationale Forscherteam hat ein häufigeres Auftreten der Periode, je näher der Vollmond war, erkannt. Allerdings war die Signifikanz im Bereich der Mondphasen deutlich weniger stark, als jene der Wochentage. Deshalb gilt der Zusammenhang zwischen Mondzyklus und Menstruationsbeginn laut den Studienautor:innen immer noch als umstritten.

Andere Studien zeigen aber wiederum, dass es sehr wohl einen Zusammenhang zwischen diesen beiden Zyklen gibt. In einer 1980 veröffentlichen wissenschaftlichen Untersuchung, bei der die der Zyklus von mehr als 300 Frauen analysiert wurde, hieß es etwa, dass es eine höhere Häufigkeit der Menstruation gibt, wenn sich der Vollmond nähert. Eine andere Studie (aus dem Jahr 1986), bei der fast 900 Probandinnen beteiligt waren, will allerdings beweisen, dass 28,3 Prozent der Frauen zwischen 16 und 25 Jahren ihre Periode während der Neumond-Phase bekommen.