Der Entwickler Los Mayers hatte es satt, Zeit mit Online Dating zu verschwenden. Er baute sich deshalb seine eigene Dating-App mit einem ganz besonderen Twist: er war der einzige verfügbare Mann.

Swipen ist für Frauen hier also nicht möglich.

Mann kreiert eigene Dating-App, in der nur er gedatet werden kann

Daten ist hart – und besonders über Dating-Apps manchmal auch einfach schräg und nervig. Ständig die gleichen flachen Anmachsprüche, die nicht enden wollende Oberflächlichkeit und die viel zu schnelle Entscheidung, die man anhand von oft nur einem Foto und einem Satz treffen muss. Kurzum: Dating-Apps können das Daten auch ganz schön schwierig machen. Doch offenbar gibt es auch eine andere Lösung, sich selbst an den Mann (oder die Frau) zu bringen. Alles was wir dafür brauchen ist offenbar ein bisschen Programmier-Geschick.

Denn auch Los Mayers hatte es offensichtlich satt, über Dating-Apps niemanden zu finden. Seine bisherigen Partnerinnen hatte er alle ganz „altmodisch“ getroffen; nach seiner letzten Trennung wollte er sich dann in das App-Universum wagen. Doch so sehr er sich auch bemühte: es klappte mit niemandem. „Ich hatte das Gefühl, dass die Apps einfach nichts für mich waren“, erzählt er im Gespräch mit „Gizmodo“.

Und was jetzt? Los, der Erfahrung im Programmieren und Entwickeln hatte, hatte eine Idee: Wenn die aktuellen Dating-Apps ihn nicht glücklich machen, warum sollte er dann nicht einfach eine eigene kreieren. Und wo wir schon dabei sind; warum sollte man der Konkurrenz am Dating-Markt überhaupt eine Chance geben? Das Ergebnis dieser Überlegungen ist „Flirt With Los“; eine Dating-App, die genau das ermöglicht, was im Titel steckt: Man kann mit Los flirten. Das wars aber auch. Richtig gelesen. Der junge Mann hat sich eine eigene Dating-App kreiert, in der er die einzige Person ist, die zur Auswahl steht.

Nur zwei Optionen: Flirten oder Ablehnen

Frauen können also nicht swipen, es gibt keinen Algorithmus, der dir Vorschläge macht oder sonstige Spielereien, die wir aus Tinder, Hinge und Co kennen. Sie sehen ein Bild von Los und haben dann zwei Optionen: Will man mit Los flirten oder lieber nicht. Man weiß also eigentlich schon beim Download, worauf man sich einlässt.

Los hat währenddessen die Chance, mit Menschen zu sprechen, von denen er weiß, dass sie (zumindest im Rahmen der App) auch wirklich nur Interesse an ihm haben. Schließlich ist er ja die einzige Option. Wer ihn ablehnt, bekommt dann auch ein zusätzliches Bild von Los, der einen dazu auffordert, es doch erneut zu versuchen. Wer tatsächlich mit Los flirten will, bekommt übrigens drei Einstiegsmöglichkeiten; Sprüche zu dem Look von Los oder Komplimente. Eine der Optionen ist auch noch eine letzte Exit-Möglichkeit vor dem Flirt. Ziel des Mannes ist es laut „Gizmodo“, dann in einem Chat die Social-Media-Handles der Damen zu bekommen und den Flirt fortzuführen.

Nächste Dating-App in den Startlöchern

Wenn man seinem X-Account glauben darf, scheint das Konzept tatsächlich aufzugehen. Denn online schreibt Los etwa davon, dass er an einem Tag mit mehreren Dutzend Frauen geflirtet habe. Ein Erfolg, den er offenbar teilen möchte.

Denn wie er jetzt auf seinem Account verkündet, soll „Flirt with Los“ wohl kein Einzelprojekt bleiben. Offenbar steht schon die nächste App in den Starlöchern. Auf X erzählt nämlich eine Userin, dass die App mit ihr eine Fortsetzung bekommt. „Ich kichere, weil @downloadlos eine Dating-App entwickelt hat, mit der du dich nur mit mir verabreden kannst – in diesem Moment in den App-Stores in deiner Nähe erhältlich“, schreibt die Userin Em Joelle Johnson. „Flirt With Emma“ ist quasi das Damen-Äquivalent zu „Flirt with Los“. Wer weiß, vielleicht hat der junge Mann hier ja tatsächlich eine Marktlücke entdeckt!