Wir Menschen bauen so viel und stellen so viele Dinge her, dass inzwischen sogar die Masse aller menschengemachten Dinge größer ist als die gesamte Biomasse der Erde. Damit wurde ein erschreckender Wendepunkt eingeleitet.

Wissenschaftler vermuten, dass in diesem „neuen Zeitalter“, die Erde noch instabiler wird und wir dadurch immer mehr Naturkatastrophen erwarten müssen.

Biomasse schrumpft – anthropogene Masse steigt

Israelische Wissenschaftler haben eine erschreckende Studie im Fachmagazin Nature veröffentlicht. Darin steht, dass die Masse aller menschengemachter Dinge (anthropogene Masse) inzwischen sogar größer ist, als die Biomasse der gesamten Erde. Damit also größer als alle Bäume, sonstige Pflanzen, Tiere an Land, unter der Erde und im Wasser, die laut den Wissenschaftlern inzwischen auf eine Masse unter 1,2 Billionen Tonnen kommen. Damit ist sie seit dem 20. Jahrhundert um mehrere Millionen Tonnen geschrumpft und wird, der Studie zufolge, auch weiterhin abnehmen.

Die anthropogene Masse hingegen steigt weiter an. Damit ist gemeint, dass immer mehr Gebäude, Straßen, Fahrzeuge, Schiffe, Flugzeuge und sämtliche andere menschengemachte Dinge gebaut werden. Anfang des 20. Jahrhundert betrug diese Masse noch rund 35 Milliarden Tonnen – jetzt ist sie auf einem Höchststand von über 1,25 Billionen Tonnen.

Wendepunkt macht Erde instabiler

Dieser Studie zufolge ändert dieser Wendepunkt so ziemlich alles. Denn ab jetzt wird sich die Erde nicht mehr so „vorhersehbar“ entwickeln wie bisher und instabil werden. „Umso dringender müssen wir jetzt aufpassen, was wir mit unserem Planeten machen“, so der Appell der Wissenschaftler. Denn das nächste Zeitalter wird geprägt sein von raschen Veränderungen, die vermehrt Naturkatastrophen hervorrufen können.