Wo fängt Fremdgehen eigentlich an? Bei dieser Frage scheiden sich die Geister. Denn die Sache gestaltet sich nicht so Schwarz-Weiß, wie wir das gerne hätten. Ein kleiner Flirt klingt zwar harmlos – im Nachhinein hinterlässt er manchmal aber doch einen faden Beigeschmack. Eigentlich ist ja nichts passiert, trotzdem haben wir ein mulmiges Gefühl. Die Frage, die wir uns dann nämlich stellen: Handelt es sich dabei um eine Vorstufe vom Fremdgehen, als um sogenanntes Micro-Cheating?

Ob ihr selbst regelmäßig micro-cheatet erfahrt ihr hier:

Was ist Micro-Cheating?

Jede von uns kennt es: Dieses ungute Gefühl, dass ein Flirt vielleicht doch etwas zu weit gegangen ist, obwohl wir in einer Beziehung sind. Sei es mit einem Freund/einer Freundin auf einer Party oder im Chat auf WhatsApp. Es ist noch lange kein Grund für Seitensprung-Spekulationen. Trotzdem zählt das laut der australischen Paartherapeutin Melanie Schilling, die den Begriff ins Leben gerufen hat, schon zu „Micro-Cheating“.

Darunter fällt jegliche Art von Interaktionen zwischen Personen, die als mögliche Partner/Partnerinnen infrage kommen, aber keine Beziehung eingehen, weil sich mindestens einer/eine schon in einer befindet. Die beiden bewegen sich somit in einer beziehungstechnischen Grauzone, die zwischen Freundschaft und einer Liebesbeziehung liegt. Deshalb kommt es in der Regel auch nicht zu einem Betrug auf körperlicher Ebene.

Bist du ein Micro-Cheater?

Hand aufs Herz, wir waren schon alle mal dabei – entweder waren wir der- oder diejenige, mit der micro-gecheatet wurde oder wir haben selbst micro-gecheatet. Doch woran erkennt man eigentlich Micro-Cheating?

Diese fünf Dinge sind ein erstes Indiz:

1. Beziehung nicht erwähnen

Du flirtest aktiv mit einer Person auf einer Feier, sagst aber nicht, dass du in einer Beziehung bist. Möglicherweise, weil es dir eben gefällt, nach langer Zeit mal wieder ein bisschen zu flirten und du die Person gegenüber sehr interessant und attraktiv findest.

2. Im Chat flirty werden

Der Chat zwischen dir und einem/einer Bekannten ist doch etwas zu neckisch geworden. Wenn du darüber nachdenkst, dass dein Partner/deine Partnerin dasselbe tun könnte, wird dir ein wenig unwohl und leise Eifersuchtsgefühle lodern in dir auf.

3. Nachrichten löschen

Du tauschst mit einer anderen Person Nachrichten aus, die vielleicht doch etwas über die flirty Stränge schlagen. Doch damit dein Partner/deine Partnerin diese Nachrichten nicht sieht, löschst du sie.

4. Unter anderem Namen abspeichern

Aus Angst, dass dein Partner/deine Partnerin dich fragen könnte, wer die Person, mit der du ständig schreibst, ist, speicherst du diese lieber unter einem anderen Namen ein. So wirkt es weniger auffällig.

5. Aktiv auf Dating-Apps sein

Zwar triffst du dich mit niemandem und schreibst auch niemanden auf Dating-Apps an, trotzdem swipst du gerne und regelmäßig und machst dir gerne ein Bild vom Single-Markt. Die Matches behältst du dir und löscht sie aber auch nicht wieder sofort.