Im Zuge eines Experiments legten Jugendschützer ein Fake-Profil auf Instagram an und gaben sich als 11-jähriges Mädchen aus.

Die Ergebnisse waren schockierend.

Jugendschutz: Spezialteam deckt Triebtäter im Netz auf

Ein Spezialteam des amerikanischen Unternehmens Bark, das sich für den Schutz von Kindern und Jugendlichen einsetzt, beschäftigte sich im Zuge eines Experiments mit dem Aufspüren von Triebtätern im Internet. Die 37-jährige Sloane Ryan (Deckname), selbst Mutter und Mitglied des Spezialteams, legte dafür ein Instagram-Profil an, auf dem sie sich als 11-jähriges Mädchen ausgab. Die Frau gab dem Mädchen den Namen „Bailey“ und postete ein einziges Foto von ihr auf dem Account. Unter das Bild schrieb sie: „Ich freue mich auf die kommende Party!“. Anschließend dauerte es lediglich 52 Sekunden, bis das Fake-Profil seine erste anzügliche Direktnachricht bekam, wie das Online-Portal Medium berichtet.

Bailey: 11-jähriges Mädchen erhält Dickpics via Instagram

Laut dem Bericht erhielt die Frau binnen zwei Stunden zudem 15 weitere Kontaktanfragen. Bei den Personen handelte es sich stets um erwachsene Männer, die dem Mädchen Komplimente machten und sie „für ihre Schönheit bewunderten“. Nachdem die Frau erstmals auf Nachrichten antwortete, drehte sich das Gespräch in kürzester Zeit darum, sich gegenseitig Nacktbilder zu schicken. Oft begannen die Männer sogar damit, der Frau, die sie eigentlich für ein 11-jähriges Mädchen hielten, Penisbilder zu schicken.

Ein Auszug aus einem der Chats ist mehr als erschreckend. Was der erwachsene Mann von der vermeintlich 11-Jährigen verlangt ist einfach nur schockierend und kaum zu glauben.

Quelle: medium.com

Der Mann verschick Dickpics, erklärt dem Mädchen, was ein Blow Job ist, erzählt ihr von Sex und will sie dazu bringen, ihm auch Nacktfotos von ihr zu schicken.

Quelle: medium.com

Fake-Profil: Frau bekam 52 Kontaktanfragen in einer Woche

Zusätzlich führte Sloane Ryan auf Anforderung ihrer Gesprächspartner als „Bailey“ Videotelefonate. Damit der Identitätsbetrug nicht auffiel, dämmt sie das Licht in ihrem Zimmer. Ein Gespräch dauerte laut Aussagen der Frau durchschnittlich zwei Stunden. Im Zuge der Telefonate hatte sie schließlich 11 Genitalien ihrer Gesprächspartner gesehen. Nach einer Woche hatten insgesamt 52 Männer versucht, mit der 11-Jährigen „Bailey“ Kontakt aufzunehmen. Deshalb warnt das Spezialteam nun vor Triebtätern im Netz, die es sich zum Ziel gemacht haben, jungen Mädchen übergriffige Nachrichten sowie Bilder zu senden. Denn mit ihrem Experiment wollen die Jugendschützer versuchen, die Triebtäter ausfindig zu machen und die anschließend an die zuständige Behörde zu übergeben.