Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka möchte, dass die „Stopp Corona“-App verpflichtend für alle Bürger wird. Die App soll dabei helfen, die Ausbreitung des Coronavirus zu reduzieren.

Das Rote Kreuz hatte „Stopp Corona“ Ende März veröffentlicht.

„Stopp Corona“: User können ihre sozialen Kontakte tracken

Die App „Stopp Corona“ ist eine Art Kontakt-Tagebuch. Sie soll dabei helfen, soziale Kontakte anonymisiert zu tracken. Die Kontakte, die man in der App einspeichert, werden dann etwa automatisch informiert, wenn der Verdacht besteht, dass man sich infiziert hat. Damit möchte man vor allem Ärzte entlasten, die momentan noch für das „Kontaktmanagement“ verantwortlich sind.

Nun setzt sich Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka für eine verpflichtende Nutzung der App ein. Noch ist das nämlich freiwillig. „Wenn evident ist, dass wir Menschen schützen können und jeder Kontakt festgehalten wird, dann sage ich Ja dazu“, sagte er gegenüber dem Nachrichtenmagazin Profil.

Verpflichtung könnte helfen

Laut Sobotka könnte die App mit einem gewissen Verpflichtungsgrad noch besser helfen. Derzeit werde gerade geprüft, ob die Bewegungsfreiheit für jene Menschen eingeschränkt werden kann, die die App nicht installieren. Der Nationalratspräsident erklärt zudem, dass eine Verpflichtung mit der EU-Datenschutzverordnung und der Verfassung vereinbar sei, sofern man sie zeitlich befristet.

Vizekanzler Werner Kogler äußerte sich während einer Pressekonferenz zu dem Thema. Für ihn sei allerdings klar, dass die Nutzung der App weiterhin auf freiwilliger Basis bestehe. Er appelliert aber daran, dass möglichst viele Menschen „Stopp Corona“ verwenden sollen.