Die „Sesamstraße“ möchte über Rassismus aufklären. Dazu hat die Kindersendung zwei neue Muppets vorgestellt. In einem ersten Clip sprechen Vater Elijah und Sohn Wes über verschiedene Hautfarben.

Elijah und Wes erklären der Figur Elmo, dass die Hautfarbe eines Menschen von Melanin abhängig ist.

Neue Muppets klären in der Sesamstraße über Rassismus auf

Die weltweit beliebte Kindersendung „Sesamstraße“ gilt als Maßstab für Bildungsprogramme. Nun möchte sie sich dem Thema Rassismus annehmen. Dazu wurden am 24. März zwei neue Muppets vorgestellt. In einem neuen Video erklären die neuen Figuren Elijah und Wes dem altbekannten Elmo, wieso es verschiedene Hautfarben gibt. Elmo lernt in dem Video, wieso sein Fell rot und die Haut von Elijah und Wes braun ist. Die neuen Muppets erklären, dass die Hautfarbe von Melanin abhängt.

Trotz des unterschiedlichen Aussehens, seien wir jedoch alle Menschen, betonen Vater und Sohn gegenüber Elmo. Der etwa dreiminütige Clip ist Teil einer neuen Serie von Videos, die laut den Machern Familien mehr Kompetenz im Umgang mit Rassismus geben soll, damit diese offene Gespräche mit Kindern zu dem Thema führen können. Bereits letztes Jahr gab es schon eine Sondersendung zum Thema Rassismus.

Hispanische Muppets

„Die Arbeit zum Abbau von Rassismus beginnt damit, dass wir Kindern helfen zu verstehen, was Rassismus ist und wie er Menschen verletzt und beeinflusst“, sagte Kay Wilson Stallings, Vizepräsidentin bei „Sesame Workshop“, den Machern hinter den Videos. In einem weiteren Clip sollen demnächst auch Charaktere hispanischer Herkunft vorgestellt werden, die mit einem rassistischen Vorfall in einem Lebensmittelgeschäft konfrontiert sind.

Rassismus in den USA

In den USA ist das Rassismus-Problem in den letzten Jahren immer mehr ans Tageslicht gerückt. Nach der Tötung des Afroamerikaners George Floyd durch einen Polizisten kam es zu massenhaften Protesten in weiten Teilen der USA. Die Black Lives Matter-Bewegung erhielt dadurch erneuten Aufschwung. Bei den Protesten kam es immer wieder zu Ausschreitungen und brutalen Übergriffen durch die Polizei. Der damals amtierende US-Präsident Donald Trump machte immer wieder mit öffentlichen Anprangerungen der BLM-Demonstranten auf sich aufmerksam.

Doch auch für den neuen Präsidenten Joe Biden gibt es in Bezug auf Rassismus im Land noch viel zu tun. Im Zuge der Coronakrise verzeichneten die USA etwa einen starken Anstieg an antiasiatischen Rassismus.